Österreichweite Kundgebungen für Busfahrer:innen
Über 7.000 Unterschriften für bessere Arbeitsbedingungen
Busfahrer:innen
Das Bündnis Wir-Fahren-Gemeinsam (#WFG) hat sich am 23.1.2025 mit Kundgebungen für bessere Arbeitsbedingungen von Linienbusfahrer:innen stark gemacht. Unter dem Motto "Weil wir es wert sind!" protestierten österreichweit hunderte Vertreter:innen von Gewerkschaft und Betriebsräten sowie Buslenker:innen und Klimaschutzaktivist:innen vor der Wirtschaftskammer (WKÖ) in Wien und vor den WKÖ-Zentralen in Salzburg, Graz, Bregenz, Innsbruck, Linz und Klagenfurt. Sie fordern unter anderem eine Reduzierung der Arbeitszeit sowie einen Sonntagszuschlag für Buslenker:innen.
Den Beruf wieder attraktiver machen!
Für die Aktion hat das Bündnis bestehend unter anderem aus Gewerkschaft vida, der Arbeiterkammer Wien sowie Fridays for Future mehr als 7.000 Unterstützungserklärungen von Busfahrer:innen und Fahrgästen gesammelt, die heute in der Bundeshauptstadt an die WKÖ übergeben wurden. Die Liste ihrer Anliegen ist lang: Neben Verbesserungen bei Arbeitszeiten und Zuschlägen pochen sie auf Neuregelungen bei der Nachtarbeit sowie generell auf längere Freizeitkorridore für die Arbeitnehmer:innen. "Wir wollen, dass der Beruf des Buslenkers allgemein wieder attraktiv wird", fasste es Markus Petritsch von der vida im Gespräch mit der Austria Presseagentur (APA) zusammen.
Proteste vor nächster KV-Runde
Unterstützungserklärung
Lange Wartezeiten, überfüllte Busse oder keine Busverbindung auf dem Land? Ob wir zur Schule fahren, zur Arbeit oder einkaufen: Viele von uns sind täglich auf den Busverkehr angewiesen.
Gleichzeitig ist der Personalmangel unter den Busfahrer:innen enorm. Wir brauchen JETZT eine Verkehrswende – und die ist nicht allein mit dem Ausbau des Streckennetzes oder günstigen Tickets getan. Es braucht endlich faire Arbeitsbedingungen für die Lenker:innen!
Das ist auch Dir wichtig? Dann zeig dich mit Deiner Unterschrift mit den Busfahrer:innen solidarisch!
Die Gewerkschaft will die Verbesserungen im Rahmen der Kollektivvertragsverhandlungen in der Busbranche durchsetzen, die am 24.1. 2025 in die zweite Runde gehen. Insbesondere geht es ihr hier um die Nacht- und Sonntagszuschläge. Unmut herrscht bei den Arbeitnehmervertreter:innen aktuell darüber, dass die Wirtschaftskammer das Thema im Rahmen von Arbeitsgruppen diskutieren möchte. "Diese Arbeitsgruppen sind nicht bindend", kritisiert Petritsch, der eine "Verzögerungstaktik" bei der Arbeitgeberseite ortet. Die 7.000 Unterschriften sind erst der Anfang. Das Bündnis wird parallel zu den KV-Verhandlungen weiter um Unterstützung für die Buslenker:innen und ihre Forderungen werben, kündigt Petritsch an.