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Mit Herz und Seele dabei

Als Heimhelferin steht Natascha Feigl älteren und hilfsbedürftigen Menschen zur Seite. Mit derselben Leidenschaft kämpft sie als Betriebsrätin für bessere Arbeitsbedingungen.

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Es ist nicht alles Gold, was glänzt, sagt ein Sprichwort. Natascha weiß das aus Erfahrung – schließlich ist sie ausgebildete Gold- und Silberschmiedin sowie Juwelierin. Ihre wahre Berufung hat sie jedoch in der Heimhilfe gefunden. „Hier bin ich daheim und mit Herz und Seele dabei!“, schwärmt die Wienerin. Denn Natascha liebt ihren Beruf: Jeder Tag bringt neue Geschichten – aber auch neue Herausforderungen.

Wo Geschichten zuhause sind

Seit 28 Jahren ist Natascha bei den Wiener Sozialdiensten tätig. „Ich war eine der jüngsten Heimhelferinnen. Das war nicht immer einfach“, blickt die heute 50-Jährige zurück. Für viele Klient:innen ist sie die einzige Bezugsperson. „Viele warten schon daheim auf mich – mit wunderschönen Geschichten“, lächelt die Heimhelferin.

Pflegeleicht? Von wegen!

Der Arbeitsalltag von Heimhelfer:innen ist nah am Menschen und sehr abwechslungsreich. „Wir unterstützen bei der Körperpflege, im Haushalt und beim Einkauf. Und wir haben auch immer ein offenes Ohr“, berichtet Natascha. Besonders schön findet sie die kleinen Momente des Miteinanders: ein kurzes Gespräch, ein gemeinsames Lachen, das Gefühl, ein Stück Lebensqualität zu schenken. Gleichzeitig bringt die Arbeit Herausforderungen mit sich – von körperlichen Belastungen bis hin zum Umgang mit schwierigen Lebenssituationen. Doch Natascha scheut keine Herausforderung und wagte vor einigen Jahren erneut den Sprung ins kalte Wasser: Sie wurde Betriebsrätin.

Ein Anker für viele

1.800 Mitarbeiter:innen aus über 70 Nationen arbeiten bei den Wiener Sozialdiensten. Natascha ist als stellvertretende Vorsitzende des Arbeiter:innen-Betriebsrats für die Anliegen ihrer Kolleg:innen da. Auch hier hört sie Geschichten – und auch hier ist sie mit Leidenschaft im Einsatz. „Es ist mir wichtig, gemeinsam Lösungen zu finden. Das ist nicht immer einfach, aber wir haben bisher immer einen Weg gefunden“, freut sich die Betriebsrätin.

Gutes Wort, gutes Werk

Mit ihrem Betriebsratsteam setzt sich Natascha für spürbare Verbesserungen ein. So gibt es nun auch für Heimhilfen eine Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulage. Das bringt nicht nur monatlich mehr Geld ins Börsel, sondern ist auch ein Zeichen der Gerechtigkeit. Wertschätzung ist ihr ein Herzensanliegen. Deshalb engagiert sie sich in der Gewerkschaft und sitzt mit am Verhandlungstisch für den Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich. Dabei geht es Natascha nicht nur um faire Löhne und gesunde Arbeitsbedingungen: „Ich wünsche mir mehr Anerkennung für unseren Beruf. Und ich bin froh, dass wir die vida als starke Mitstreiterin an unserer Seite haben!“
 

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