"Wer Züge bestellt, trägt auch Verantwortung"
Gewerkschaft vida kritisiert chinesische Züge im rot-weiß-roten Schienennetz.
Eisenbahn
Der Fachbereich Eisenbahn der Gewerkschaft vida kritisiert den geplanten Einsatz chinesischer Doppelstocktriebzüge von CRRC in Österreich.
„Die Rosinenpickerei der Westbahn muss ein Ende haben. Österreichisches Steuergeld über das Klimaticket kassieren, am hochqualitativen rot-weiß-roten Netz expandieren und gleichzeitig bei einem hoch subventionierten chinesischen Billigstbieter bestellen. In schwierigen Zeiten für die heimische Industrie ist das das falsche Signal. Hier muss die Politik einen Riegel vorschieben."
Steuergeld in heimische Wertschöpfung investieren
Die Gewerkschaft vida fordert endlich verbindliche soziale, arbeitsrechtliche sowie ökologische und regionale Kriterien in allen öffentlichen Vergaben und Förderungen und appelliert an die Bundesregierung, Steuergeld nur dort einzusetzen, wo es heimischer Wertschöpfung und Arbeitsplätzen zugutekommt. „Wer Züge bestellt, muss auch Verantwortung übernehmen, unser Geld für unsere Arbeitsplätze“, so Tauchner.
Bahnsysteme nicht in fremde Hände geben
Zugleich warnt Tauchner vor einer zunehmenden technologischen Abhängigkeit und verweist auf Untersuchungen in Oslo (Norwegen), wo chinesische Elektrobusse aus der Ferne gesteuert werden konnten – wie Der Standard jüngst berichtete. „Wir dürfen unser Bahnsystem nicht in fremde Hände geben. Wer Züge bestellt, bestellt auch digitale Kontrolle – und die muss bei uns bleiben“, resümiert Tauchner.