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Kein Zug fährt ohne Menschen

Beim Bahnpersonal darf nicht gespart werden!

Bahnpersonal

Aliaksandr Bukatsich | Getty Images

Die Gewerkschaft vida begrüßt die Ankündigung der Bundesregierung und der ÖBB, beim Bahnpersonal trotz Sparkurs nicht den Rotstift anzusetzen.  

Gerhard Tauchner Portrait
„Als Gewerkschaft werden wir beim Budgetkonsolidierungspfad der kommenden Jahre genau darauf achten, dass die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner nicht unter die Räder kommen.“
Gerhard Tauchner, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida

Ohne Personal kein Bahnbetrieb

„Kein Zug fährt ohne Menschen“, so Tauchner – und verweist auf die zentrale Rolle des gut ausgebildeten Personals für einen funktionierenden Bahnverkehr. Die vida sieht es als ihre Aufgabe, die angekündigten Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Bahninfrastruktur mit klaren Forderungen zur Personalsicherung zu verbinden.

„Die Eisenbahn ist eine innovative Zukunftsbranche, die weit über den Mobilitätssektor hinaus zur Wertschöpfung in der Industrie und zu nachhaltiger Beschäftigung beiträgt“, so Tauchner. Diese gesamtwirtschaftliche Bedeutung dürfe nicht durch Sparmaßnahmen bei den Mitarbeiter:innen gefährdet werden.

Arbeitsdruck steigt – Personalbedarf bleibt hoch

Der Druck auf das Personal ist hoch: Rund 4,5 Millionen Überstunden und 400.000 nicht konsumierte Urlaubstage sind laut vida ein deutlicher Indikator für Überlastung. Gleichzeitig steht der gesamte Sektor aufgrund einer Pensionierungswelle und hoher Fluktuation vor enormen Herausforderungen. Allein die ÖBB suchen jährlich bis zu 5.000 neue Fachkräfte.

„Es braucht dringend mehr gut ausgebildetes Personal, um die notwendige Leistung aufrechtzuerhalten – vom Zugpersonal bis zur Technik, vom Kundenservice bis zur Betriebssteuerung“, betont Tauchner.

Gute Arbeitsbedingungen statt Rückschritt

Wer langfristig stabile Bahnangebote sichern, mehr Güterverkehr auf die Schiene bringen und den Klimaschutz im Verkehr vorantreiben will, muss jetzt in gute, zukunftsfähige Arbeitsplätze investieren. „Eine Rückverlagerung von Transporten auf die Straße wäre verkehrs- und klimapolitisch der völlig falsche Weg“, warnt der vida-Gewerkschafter.

Fazit: Investitionen in Personal sind Investitionen in die Zukunft

Die Gewerkschaft vida bestärkt daher die Bundesregierung und die ÖBB in ihrer Zusage, beim Personal nicht zu sparen. Denn: Die Eisenbahn ist nur so stark wie die Menschen, die sie am Laufen halten.

 

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