Arbeiterkammer und Gewerkschaft: Zwei Superkräfte in der Sozialpartnerschaft
Sie stellen die Interessensvertretung der Arbeitnehmer:innen in Österreich: Arbeiterkammer und Gewerkschaft. Beide stehen an der Seite der Beschäftigten, wenn es um ihre Rechte und gute Arbeitsbedingungen geht. Dennoch sind sie nicht das Gleiche. Warum sie gemeinsam stark sind und worin sie sich unterscheiden.
Gut zu wissen
Arbeiterkammer (AK) und Gewerkschaft – was ist der Unterschied? Diese Frage beschäftigt viele, die etwa überlegen, der Gewerkschaft vida beizutreten. Bei der AK ist man automatisch Mitglied, wenn man unselbständig in Österreich beschäftigt ist. Als gesetzliche Interessensvertretung ist sie ein Teil des Staates und bietet zahlreiche wichtige Dienstleistungen – von Arbeitsrechts- über Steuerberatung bis Konsument:innenschutz. Die Gewerkschaft hingegen ist ein Verein, dem man freiwillig beitreten kann. Die einzelnen Gewerkschaften des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) heißen GPA, GÖD, Younion, vida, PRO-GE, Bau-Holz und GPF. Sie bemühen sich darum, in ihren zugeteilten Branchen, konkrete Verbesserungen für Arbeitnehmer:innen durchsetzen.
„Warum soll ich der Gewerkschaft beitreten, ich bin doch ohnehin AK-Mitglied?“. Diese Frage hören wir oft. Ja, die Mitgliedschaft in der AK ist wichtig. Aber: Nur die Gewerkschaft kann aktiv Arbeitsbedingungen verändern und sitzt bei Kollektivvertragsverhandlungen am Tisch.
AK und vida: Zwei Organisationen mit unterschiedliche Aufgaben
Die Arbeiterkammer (AK) ist gesetzlich verankert und vertritt alle Arbeitnehmer:innen in Österreich. Sie bietet kostenlose Beratung in rechtlichen Fragen, hilft bei Problemen mit dem Dienstgeber und setzt sich politisch für Arbeitnehmer:innenrechte ein. Sie kann bestehende Gesetze verteidigen, ihre Expert:innen bringen sich aber auch bei Gesetzesbegutachtungen ein. Als „Haus des Wissens“ prüft die AK Gesetze geprüft, erstellt Studien und stellt den Beschäftigten jede Menge an Informationen zur Verfügung.
Die Gewerkschaft vida ist die treibende Kraft, wenn es um konkrete Verbesserungen in deinem Arbeitsalltag geht:
- Wir verhandeln Kollektivverträge – und zwar immer zugunsten der Beschäftigten.
- Wir sorgen dafür, dass Löhne und Gehälter steigen und somit die Kaufkraft erhalten bleibt.
- Wir setzen uns dafür ein, dass bestehende Leistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld nicht verloren gehen.
- Wir organisieren Betriebsräte und sind dadurch direkt an deinem Arbeitsplatz aktiv.
Ohne Gewerkschaft kein Urlaubsgeld
Was viele nicht wissen: Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind keine gesetzlichen Leistungen – sie stehen im Kollektivvertrag. Und wer verhandelt den? Die Gewerkschaft. Auch Arbeitszeitregelungen, Zulagen oder freie Tage sind Ergebnisse harter Verhandlungen, nicht automatischer Rechtsanspruch. Ohne uns gäbe es vieles nicht, was heute in Österreich selbstverständlich wirkt.
Näher dran – für bessere Arbeitsbedingungen
Als Gewerkschaft vida sind wir dort aktiv, wo der Schuh drückt: in den Betrieben und Branchen unserer Mitglieder – von der Pflege über den Tourismus bis zum Verkehrswesen. Unsere Funktionär:innen kennen die Herausforderungen vor Ort, weil sie selbst aus der Branche kommen. Wir unterstützen bei Betriebsratswahlen und stehen amtierenden Betriebrät:innen mit Schulungen, Infomaterial und einem großen Netzwerk zur Seite. Dadurch sind wir genau dort aktiv, wo die Beschäftigten sind und wo der Schuh drückt; an ihrer Arbeitsstelle.
Die AK sichert ab. Die Gewerkschaft verändert.
Die AK ist dein sicherer Rückhalt bei rechtlichen Problemen – aber ohne Gewerkschaft vida gibt es keine echten Verbesserungen jetzt und in der Zukunft. Wir stehen in der Tradition der Arbeiter:innenbewegung und gestalten gleichzeitig die Zukunft der Arbeit aktiv mit. Wir verhandeln neue Rahmenbedingungen und setzen uns für soziale Gerechtigkeit ein.
➡️ Darum: vida-Mitglied werden!
Denn nur gemeinsam mit vielen können wir auch viel erreichen.