Betriebsrat bittet zu Tisch!
- Person: 55 Jahre, Schienengüterverkehrslogistiker,Betriebsrat ÖBB RCA AG
- Hobbys: Schach, Tarock, Literatur, Radfahren
- Motto: „Lieber erfolgreich scheitern als vorschnell kapitulieren.“
Mitgestalten statt raunzen!
„Verkehr und Logistik haben mich schon seit jeher mit ihren raumüberwindenden und menschenverbindenden Aspekten interessiert“, resümiert Bernhard Moser, Betriebsrat bei der ÖBB Güterverkehrsfirma Rail Cargo Austria AG. Am Wiener Hauptbahnhof kümmert er sich um die Interessen von über 700 Kolleginnen und Kollegen.
Vom radelnden Briefträger zur Schiene
Der gebürtige Lungauer verbrachte seine ersten sechs Berufsjahre als radelnder Briefträger und absolvierte berufsbegleitend ein Wirtschaftsstudium. In den frühen 90er-Jahren heuerte er beim ÖBB-Güterverkehr im Rechnungswesen an und konnte dort in der Offert-Kalkulation und Großkunden-Akquisition eine breite Logistikpraxis sammeln.
Nachhaltiger Betriebsrat
Auch den Schritt, Betriebsrat zu werden, hat er sich vor etwa 15 Jahren wohl überlegt.
„Ich wollte schon immer mein Umfeld nachhaltig mitgestalten
und nicht nur einfach aus der 2. Reihe raunzen.“
Bernhard Moser, Betriebsrat ÖBB RCA AG
Die drei größten Herausforderungen für Belegschaft und Betriebsrat im Schienengüterverkehr lauten Flexibilisierung, Digitalisierung und Internationalisierung.
Zukunft regeln
„Flexiblere Arbeitszeiten und -orte (Telearbeit) sind fair und zukunftstauglich zu regeln“, betont der Betriebsrat. An IT-Revolution und Digitalisierung kommt in der Logistik-Branche niemand vorbei. Gezieltes Ausbilden, Motivieren und Neuaufnahmen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern müssen die negativen Auswirkungen wie Jobrationalisierungen abfedern und sollen im Idealfall die Schaffung neuer höherwertiger Berufsbilder bewirken. Im schon seit über 20 Jahren liberalisierten Schienengüterverkehr spielen nationale Grenzen kaum mehr eine Rolle. „Das heißt für uns Betriebsräte, ständig neue Spielregeln erarbeiten und auf ihre Tauglichkeit prüfen, wie etwa gegen Lohn- und Sozialdumping“, sagt Bernhard.
