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„Behindert ist man nicht, behindert wird man!“

Neue Podcast-Episode über Barrieren im Kopf und am Arbeitsplatz.

In Österreich leben rund 1,4 Millionen Menschen mit Behinderung, einer chronischen Erkrankung oder sonstiger Beeinträchtigung. Viele von ihnen stehen in der Arbeitswelt vor besonderen Herausforderungen und Barrieren. Doch dabei gibt es auch viele Chancen und Talente … Wir sprechen darüber mit Elisabeth Wykidal, Zentralbehinderten-vertrauensperson bei der ÖBB-Personenverkehr AG, und mit Peter Traschkowitsch von der Gewerkschaft vida.

Höre hier das ganze vidaHören-Interview:

vidaHören: Elisabeth, du musstest vor einigen Jahren die beruflichen Weichen neu stellen. Wie kam es dazu?

Elisabeth Wykidal: Ich habe aufgrund einer chronischen Erkrankung einen Grad der Behinderung von 50 Prozent. Ich hatte mit 27 und 29 Jahren zwei Bandscheibenvorfälle und musste operiert werden. Davor war ich als Zugbegleiterin für die ÖBB unterwegs. Der Wiedereinstieg war nicht einfach. Ich habe als Reiseberaterin im Konzern wieder Fuß gefasst. Heute bilde ich Lehrlinge aus und engagiere mich als Behindertenvertrauens-person. Weil ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man plötzlich nicht weiß, wie es beruflich weitergeht.

vidaHören: Du stehst betroffenen KollegInnen mit deinem Wissen zur Seite. Mit welchen Fragen kommen sie zu dir?

Elisabeth Wykidal: Wie erhalte ich den Status „begünstigt behindert“? Welche Vorteile habe ich dadurch? Welche Unterstützungen bekomme ich? Was kann ich tun, wenn ich meinen Beruf nicht mehr ausüben kann? Hier stehen wir Behindertenvertrauenspersonen beratend und  helfend zur Seite, auch bei der Durchsetzung von Rechtsansprüchen. Dabei unterstützen uns Betriebsrat und Gewerkschaft.

vidaHören: Peter, „unbehindert, ungehindert“ arbeiten, was fordert die Gewerkschaft?

Peter Traschkowitsch: Menschen mit Behinderung, einer chronischen Erkrankung oder einer Beeinträchtigung haben das Recht, ihren Lebensunterhalt durch Arbeit selbst zu verdienen. Doch leider sind viele von ihnen arbeitslos, während sich Unternehmen mittels Ausgleichstaxe freikaufen. Arbeitgeber müssen dazu gebracht werden, ihrer Beschäftigungspflicht nachzukommen. Darüber hinaus fordern wir eine stärkere gesetzliche Basis für Behindertenvertrauenspersonen. Sie sind eine wichtige Stütze für betroffene Kolleginnen und Kollegen im Betrieb.

vida-Magazin: Wie unterstützt die vida Betroffene?

Peter Traschkowitsch: Wir helfen bei der Beantragung eines Feststellungsbescheides bis hin zur Wiedereingliederung in das Berufsleben. Wir beraten bei der Schaffung von barrierefreien Arbeitsplätzen und beim Wohnungsumbau. Wir unterstützen bei der Kontaktaufnahme mit Behörden, Versicherungsanstalten und Krankenkassen und bei der Antragstellung für  finanzielle Zuschüsse, Beihilfen und Gebührenbefreiungen. Wir bieten Aus- und Fortbildungen an und wir sind auch für die Anliegen der Behindertenvertrauens-personen da.

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Die Gewerkschaft vida bietet verunglückten, erkrankten und vom Schicksal getroffene Kolleginnen und Kollegen persönlich Hilfe, Unterstützung und Beratung.

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