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Gewerkschaft vida: Mehrwertsteuersenkung allein bringt keine Perspektive für Beschäftigte und Betriebe

vida-Tusch: „Wo bleibt das angekündigte Hilfspaket für Stadthotels?“

„Ob der Beschluss des Nationalrates, die Mehrwertsteuer zu senken, ein richtiger Schritt für die Zukunft von Tourismus-Betrieben ist und Jobsicherheit für Tausende unschuldig in bange Situationen geratene Beschäftigte schafft, bleibt abzuwarten“, sagt Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida. Eines sei aber klar: Profitieren auch jene Betriebe, die bereits wieder in so etwas wie einen wirtschaftlichen Alltag zurückgekehrt sind und teilweise schon ohne Kurzarbeit auskommen, von der Steuersenkung, sei die Aufnahme von Personal das Gebot der Stunde und ein selbstverständlicher Beitrag zur Senkung der Arbeitslosenzahlen.

Ganz im Unterschied zur stark von internationalen Touristen abhängigen Stadthotellerie sowie -gastronomie, die „ohne die notwendigen Umsätze weiterhin ums Überleben kämpft, wodurch Tausende Arbeitsplätze in Gefahr sind, wenn die Bundesregierung nicht umgehend Perspektive schafft“. Tusch verweist hierbei auf das seit einem Monat von der Regierung in Aussicht gestellte Hilfspaket für Beherbergungsbetriebe. „Ich frage mich, wo das Hilfspaket für die Stadthotels bleibt. Bisher haben wir seitens der Regierung nur Ankündigungen gehört“, sagt der stellvertretende vida-Vorsitzende und schließt: „Die Beschäftigten sind täglich der Angst ausgesetzt, nicht zu wissen, wie es mit ihren Jobs weitergeht. Das kann so nicht weitergehen.“

 

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Über uns

Der Fachbereich Tourismus in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der 200.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe und in der Systemgastronomie. Der Tourismus ist eine junge Branche, 40 Prozent der Beschäftigten sind jünger als 30 Jahre, nur knapp 11 Prozent über 50. Über 60 Prozent der ArbeitnehmerInnen im Hotel- und Gastgewerbe sind Frauen. Die Branche ist von hoher Fluktuation und Abwanderung gezeichnet. Ohne Pensionierungen verlässt im Tourismus fast die Hälfte der Beschäftigten die Branche nach zehn Jahren. Die Gründe dafür liegen in schlechten Verdienstmöglichkeiten, Schwierigkeiten bei der Vereinbarung von Beruf und Familie und wenig Zukunftsperspektiven. Das darf nicht so bleiben, daher setzen wir in der Gewerkschaft vida uns für bessere Rahmenbedingungen in der Branche ein.

Fachbereichsvorsitzender: Berend Tusch
Fachbereichssekretärin: Kathrin Schranz