vida

Weniger Geld für Feiertagsdienste von ÄrztInnen in Wien

Betriebsversammlung am Montag von Beschäftigten im Krankenhaus Göttlicher Heiland.

Am kommenden Montag halten die Beschäftigten des Krankenhaus Göttlicher Heiland in Wien eine Betriebsversammlung ab. In der Zeit von 7 Uhr 30 bis 9 Uhr 30 ist daher nicht ausgeschlossen, dass es aufgrund der Versammlung zu Wartezeiten und außertourlichen Verzögerungen für die PatientInnen kommt. „Wir bitten jetzt schon alle Betroffenen um Verständnis. Selbstverständlich werden PatientInnen in Not- und Akutfällen wie gewohnt bestens versorgt“, so Gerald Mjka, Betriebsratsvorsitzender im Krankenhaus Göttlicher Heiland.

Hintergrund der Betriebsversammlung ist ein Urteil des Oberlandesgerichts Wien. Demnach sollen ÄrztInnen in Zukunft für Dienste an Feiertagen weniger Geld ausbezahlt bekommen als an normalen Arbeitstagen. Diese Regelung kommt jetzt zur Umsetzung. Die Beschäftigten werden darüber vom Betriebsrat sowie dem Wiener Ärztekammerpräsident, Thomas Szekeres, und dem Vorsitzenden der Gewerkschaft vida, Roman Hebenstreit, informiert. 

„Mithilfe kreativer Abrechnungstricks sollen nach diesem Urteil ÄrztInnen jetzt an einem Feiertag weniger erhalten als für einen Dienst an einem Nicht-Feiertag“, erklärt Szekeres die Situation, die aus Sicht der Ärztekammer so „natürlich völlig inakzeptabel“ sei.

 „Vor Gericht wird bekanntlich Recht und nicht Gerechtigkeit gesprochen. Österreichs Krankenhäuser sind 365 Tage im Jahr besetzt. Es ist nur fair und gerecht, wenn alle Beschäftigten, die an Feiertagen arbeiten, auch entsprechend entlohnt werden“, so der vida-Vorsitzende Hebenstreit. Für ihn tragen Urteile wie dieses „dazu bei, dass die Motivation in Gesundheitsberufen zu arbeiten, nicht wirklich erhöht wird“.

 

Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Tourismus Johann-Böhm-Platz 1
1020 Wien
+43 (0) 1 534 44 79 661 +43 (0) 1 534 44 102 610 tourismus@vida.at
Über uns

Der Fachbereich Tourismus in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der 200.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe und in der Systemgastronomie. Der Tourismus ist eine junge Branche, 40 Prozent der Beschäftigten sind jünger als 30 Jahre, nur knapp 11 Prozent über 50. Über 60 Prozent der ArbeitnehmerInnen im Hotel- und Gastgewerbe sind Frauen. Die Branche ist von hoher Fluktuation und Abwanderung gezeichnet. Ohne Pensionierungen verlässt im Tourismus fast die Hälfte der Beschäftigten die Branche nach zehn Jahren. Die Gründe dafür liegen in schlechten Verdienstmöglichkeiten, Schwierigkeiten bei der Vereinbarung von Beruf und Familie und wenig Zukunftsperspektiven. Das darf nicht so bleiben, daher setzen wir in der Gewerkschaft vida uns für bessere Rahmenbedingungen in der Branche ein.

Fachbereichsvorsitzender: Berend Tusch
Fachbereichssekretärin: Kathrin Schranz