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vida-Blumthaler zu Bahn-KV-Verhandlungen: Zeit für ein faires Stück vom Kuchen

Gewerkschaft zu Schienen-Control-Bericht: Erfolg der Bahnen muss in Form von kräftigen Lohnerhöhungen auch bei den Beschäftigten ankommen

Der von der Schienen-Control GmbH im parlamentarischen Verkehrsausschuss vorgestellte Marktbericht für die heimischen Schienenbahnen weist auch für 2017 aus, dass in der gesamten Eisenbahnbranche die Leistungen sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr deutlich zugelegt haben. „Es ist höchst an der Zeit, dass diese positiven Entwicklungen in Form von kräftigen Lohnerhöhungen auch bei den EisenbahnerInnen ankommen. Sie müssen ihr gerechtes Stück vom Kuchen erhalten, denn ihre Leistungen sind ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Branche“, fordert dazu Günter Blumthaler, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, angesichts der laufenden Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 40.000 Beschäftigten bei den österreichischen Eisenbahnunternehmen.

„Ohne kräftiges Gehaltsplus fressen die hohen Preissteigerungen bei Wohnen und Energie sonst die Anpassungen auf. Statt Stagnation und Rückwärtsentwicklung fordern wir eine reale Weiterentwicklung der Einkommen“, bekräftigt Blumthaler.

Neben der mit 290,6 Millionen Fahrgästen erneut auf Rekordniveau gestiegenen Beförderungszahl hat auch der Schienengüterverkehr im Jahr 2017 eine deutliche Aufwärtsentwicklung mit 3,4 Prozent Steigerung bei den Nettotonnen und 3 Prozent Zuwachs bei den Nettotonnenkilometern zu verzeichnen, wie aus dem Bericht der Schienen-Control hervorgeht.

Vereinheitlichung der Regelungen für Arbeitszeit und Sicherheitsthemen notwendig
 
Zusätzlich zu den kräftigen Lohnerhöhungen bedürfe es einer Vereinheitlichung der Regelungen der Arbeitszeit für die gesamte Branche der Eisenbahnunternehmen am österreichischen Markt, fordert der vida-Gewerkschafter weiter. 43 Unternehmen seien auf dem österreichischen Netz unterwegs, 18 weitere Unternehmen betreiben Eisenbahninfrastruktur. Der Marktanteil von privaten Eisenbahnunternehmen steige kontinuierlich an. Damit einher gehe auch die Zunahme an ausländischen Unternehmen. „Daher braucht es rasch klare und branchenweit geltende gesetzliche Regelungen bei sicherheitsrelevanten Themen wie Ausbildung und der Kontrolle der Fahrzeuge“, betont Blumthaler abschließend.

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Der Fachbereich Tourismus in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der 200.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe und in der Systemgastronomie. Der Tourismus ist eine junge Branche, 40 Prozent der Beschäftigten sind jünger als 30 Jahre, nur knapp 11 Prozent über 50. Über 60 Prozent der ArbeitnehmerInnen im Hotel- und Gastgewerbe sind Frauen. Die Branche ist von hoher Fluktuation und Abwanderung gezeichnet. Ohne Pensionierungen verlässt im Tourismus fast die Hälfte der Beschäftigten die Branche nach zehn Jahren. Die Gründe dafür liegen in schlechten Verdienstmöglichkeiten, Schwierigkeiten bei der Vereinbarung von Beruf und Familie und wenig Zukunftsperspektiven. Das darf nicht so bleiben, daher setzen wir in der Gewerkschaft vida uns für bessere Rahmenbedingungen in der Branche ein.

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