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Arbeitszeitgesetz: Unglaubwürdige Regierungskritik aus dem Westen

vida-Hebenstreit: "Warum stimmten Tirols Bundesräte geschlossen 60-Stunden-Woche zu?"

„Die ersten Querschüsse aus den eigenen Reihen gegen Konzern-Kanzler Sebastian Kurz und seine Regierung der Grauslichkeiten sind nicht mehr als unverständliche politische Kindesweglegung", kommentiert Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida, die jüngste Kritik des Tiroler Landeshauptmannes Günther Platter am durchgepeitschten Arbeitszeitgesetz. Es sei zwar „durchaus nicht uninteressant, wenn die Tiroler Schwarzen Oppositionsarbeit gegen die Türkisen im Bund leisten, letztlich aber nur viel heiße Luft", so der vida-Gewerkschafter.  

Platter hat „richtig erkannt, dass Kurz und seine Truppe auf parlamentarische Prozesse, Expertenmeinungen sowie gelebte Sozialpartnerschaft pfeifen und diese gezielt aus dem Weg räumen. Ein Weg, der das Land schnurstracks in eine Konfliktkultur führt", so Hebenstreit.  Platter habe der politischen Amokfahrt wochenlang phlegmatisch zugesehen, betont Hebenstreit: „Erst als die Wünsche der IV vom Konzernkanzler befriedigt wurden, wagt sich Platter aus der Deckung und liefert aber doch nicht mehr als verbale Stürme im Wasserglas." Wie unglaubwürdig diese Kritik ist, zeigt sich für den vida-Vorsitzenden daran, „dass sämtliche Bundesräte aus Tirol der massivsten Verschlechterung für arbeitende Menschen seit Jahrzehnten ohne Wenn und Aber vergangene Woche zugestimmt haben."  

 

 

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