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Mindestlohn im Tourismus

Ab 1. Mai 560 Euro mehr pro Jahr für die Beschäftigten.

Am 1. Mai haben auch die Beschäftigten im Tourismus allen Grund zu feiern. Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter in der Höhe von 1.500 Euro sind endlich Wirklichkeit. „Das sind mindestens 40 Euro mehr als bisher. Mit der erreichten Steigerung überspringt jetzt auch der Tourismus die Mindestlohnhürde von 1.500 Euro! Von diesem längst überfälligem Schritt profitieren rund die Hälfte der 220.000 Beschäftigten in Hotels und Gastronomie. Für die Menschen heißt das, dass sie bei Vollzeitarbeit ein Einkommen haben, von dem man nicht nur irgendwie überleben, sondern in Würde leben kann“, so Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus der Gewerkschaft vida. Insgesamt bekommen die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab sofort jährlich mindestens 560 Euro mehr vom Arbeitgeber überwiesen.

In MitarbeiterInnen investieren

Auch die Lehrlinge können sich nach den erfolgreichen Lohn- und Gehaltsverhandlungen auf mehr Geld freuen. Sie erhalten je nach Lehrjahr zwischen 20 und 30 Euro mehr, was im Durchschnitt einer Erhöhung von 2,9 Prozent gleichkommt, sagt Tusch: „Sie sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft der Branche. Wie dringend sie gebraucht werden, beweist der Urlauber-Boom in Österreich. Über 43 Millionen Gäste sind 2017 zu uns gekommen. Nur bestens ausgebildete Fachkräfte stellen sicher, dass die Menschen hervorragend betreut werden und es weiterhin Qualitätstourismus bei uns gibt.“

Um der hohen MitarbeiterInnenfluktuation bzw. dem Fachkräftemangel im Hotel- und Gastgewerbe erfolgreich entgegenzuwirken, gibt es für Tusch nur ein Rezept: „Wer MitarbeiterInnen binden will, muss fair mit ihnen umgehen. Gemeinsam mit den ArbeitgeberInnen arbeiten wir derzeit an Adaptierungen, um die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe weiter aufzuwerten. Nur top-motivierte Fachkräfte werden auch in Zukunft Rekordwerte für Österreichs Tourismus erreichen.“

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Über uns

Der Fachbereich Tourismus in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der 200.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe und in der Systemgastronomie. Der Tourismus ist eine junge Branche, 40 Prozent der Beschäftigten sind jünger als 30 Jahre, nur knapp 11 Prozent über 50. Über 60 Prozent der ArbeitnehmerInnen im Hotel- und Gastgewerbe sind Frauen. Die Branche ist von hoher Fluktuation und Abwanderung gezeichnet. Ohne Pensionierungen verlässt im Tourismus fast die Hälfte der Beschäftigten die Branche nach zehn Jahren. Die Gründe dafür liegen in schlechten Verdienstmöglichkeiten, Schwierigkeiten bei der Vereinbarung von Beruf und Familie und wenig Zukunftsperspektiven. Das darf nicht so bleiben, daher setzen wir in der Gewerkschaft vida uns für bessere Rahmenbedingungen in der Branche ein.

Fachbereichsvorsitzender: Berend Tusch
Fachbereichssekretärin: Kathrin Schranz