vida

Achtung Nepp! Keine Gewerkschaft!

vida warnt Tourismusbeschäftigte vor dubiosem Angebot.

Die Gewerkschaft vida möchte alle Beschäftigten im Tourismus darauf aufmerksam machen, dass es sich bei der sogenannten „Tourismusgewerkschaft“ der Tiroler Inn Piraten um keinen gesetzlich legitimierten Verein zur Vertretung von Arbeitnehmerinteressen handelt. Dieses „Projekt“ der Piratenpartei ist auch nicht dazu befugt, im Rahmen der Sozialpartnerschaft mit den Arbeitgebern gesetzlich anerkannte Kollektivvertragsverhandlungen für die Branche zu führen.

Zu Jahresbeginn warben die Inn Piraten auf ihrer Homepage mit einer sogenannten Tourismusgewerkschaft und kostenpflichtigen Mitgliedschaften um die Beschäftigten im Tourismus. Die Innpiraten hatten aber nicht einmal, wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben, einen Verein zur Gründung einer Gewerkschaft angemeldet. Dennoch wurden potenziellen Mitgliedern schon Rechtsschutz und Kollektivvertragsverhandlungen in Aussicht gestellt.

Der ÖGB hat auf Unterlassung geklagt und warnt: Die Inn Piraten hatten vor dem dubiosen Angebot auf ihrer Homepage nicht einmal, wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben, einen Verein zur Gründung einer Gewerkschaft angemeldet. Die Tiroler Piratenpartei musste schon zurückrudern: Auf der Homepage ist mittlerweile nur mehr der Aufbau einer Tourismusgewerkschaft angekündigt und man kann nun schon gratis bei einer Gewerkschaft Mitglied werden, die aber gar nicht existiert.

vida rät allen Beschäftigten im Tourismus, derartige Angebote mit Vorsicht zu genießen. Die einzigen beiden legitimen Vertretungen mit Kollektivvertragsverhandlungsmandat für Tourismusbeschäftigte im Rahmen der Sozialpartnerschaft, Rechtsschutz für ihre Mitglieder und zahlreichen weiteren Leistungen sind in Österreich jedenfalls die beiden Gewerkschaften vida und GPA-djp.

 

 

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Über uns

Der Fachbereich Tourismus in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der 200.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe und in der Systemgastronomie. Der Tourismus ist eine junge Branche, 40 Prozent der Beschäftigten sind jünger als 30 Jahre, nur knapp 11 Prozent über 50. Über 60 Prozent der ArbeitnehmerInnen im Hotel- und Gastgewerbe sind Frauen. Die Branche ist von hoher Fluktuation und Abwanderung gezeichnet. Ohne Pensionierungen verlässt im Tourismus fast die Hälfte der Beschäftigten die Branche nach zehn Jahren. Die Gründe dafür liegen in schlechten Verdienstmöglichkeiten, Schwierigkeiten bei der Vereinbarung von Beruf und Familie und wenig Zukunftsperspektiven. Das darf nicht so bleiben, daher setzen wir in der Gewerkschaft vida uns für bessere Rahmenbedingungen in der Branche ein.

Fachbereichsvorsitzender: Berend Tusch
Fachbereichssekretärin: Kathrin Schranz