vida

Katastrophale Arbeitsbedingungen

Bedenkliche Praktiken in Paketzustellung.

Ein Online-Bericht der Tageszeitung „Der Standard“ schildert verheerende Arbeitsbedingungen der Paketzusteller beim Paketversand DPD in Kalsdorf bei Graz berichtet. Das ruft die vida auf den Plan, da uns immer wieder Belege und Berichte von Betroffenen zukommen, welche Vorwürfe, wie überlange Arbeitszeiten von bis zu 17 Stunden, rechtswidrige Vertragsstrafen und unbezahlte Überstunden ausweisen.

Gewerkschaft kämpft für Betroffene

„Das besondere Problem besteht in der Konstruktion mit dem Einsatz vom Subunternehmen, was eine Nachverfolgung oft sehr schwierig macht“, berichtet Landessekretär Hans-Peter Weikl von der vida-Steiermark. Zusteller sind gut beraten, sich bei Missständen an die Gewerkschaft vida zu wenden.

„Gewerkschaftsmitglieder erhalten kostenlosen Rechtsschutz. Damit gelingt es vida, in konkreten Fällen den Arbeitern zu ihren Ansprüchen zu verhelfen.“

Hans-Peter Weikl, Landessekretär vida-Steiermark

Es handelt sich aber um ein generelles Problem: „Man sieht in diesem Geschäftsfeld ein System, wo sich die Subauftraggeber auf gänzliche Rechtskonformität berufen, aber in vielen Fällen die tatsächlich bedenkliche Praxis in den Subunternehmen billigend in Kauf nehmen“, so Weikl.

Kontrollen gefordert

Durch punktuelle behördliche Kontrollen können zwar immer wieder Missstände aufgedeckt werden, allerdings ohne damit am grundlegenden Geschäftsmodell etwas zu ändern. „Mit einer elektronischen Fahrerkarte, wie wir sie von den Lkw her kennen, wäre insbesondere die Arbeitszeitkontrolle jederzeit möglich“, erklärt Weikl. Die Einführung einer Fahrerkarte auch im Kleintransportgewerbe wäre somit ein wesentlicher Schritt, wie eine große Verbesserung der Arbeitsbedingungen der PaketbotInnen umsetzbar wäre.  


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Über uns

Der Fachbereich Straße in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Berufskraftfahrer:innen in Österreich. Beschäftigte in der Güterbeförderung, Spedition und Logistik gehören ebenso dazu wie Autobuslenker:innen oder aber auch Mietwagen- und TaxifahrerInnen. Am „Arbeitsplatz Straße“ unterwegs zu sein, ist mit einer hohen Verantwortung verbunden. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Wir machen uns vor allem für jene Berufskraftfahrer:innen stark, die mit schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Problemen zu kämpfen haben. Fragwürdige Praktiken bei der Entlohnung ebenso wie teils nicht ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung oder dubiose Scheinselbständigkeit sind die Hauptthemen unserer Arbeit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben.

Fachbereichsvorsitzender: Markus Petritsch
Fachbereichssekretär: Toni Pravdic, Karl Delfs