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Gewerkschaften GPA und vida: Seit heuer 37-Stunden-Woche in der Pflege

SWÖ-Kollektivvertrag ist Vorreiter
Seit 1. 1. 2022 gilt im privaten Gesundheits-, Sozial-und Pflegebereich die 37-Stunden-Woche. Dem vorausgegangen war ein massiver Arbeitskampf inklusive Streikmaßnahmen in den sozialen Berufen. Die Arbeitszeitverkürzung konnte in den Kollektivverträgen der Sozialwirtschaft Österreich, der Caritas, der Diakonie, der Mobilen Dienste und des SOS-Kinderdorfs erreicht werden. „Jetzt ist die Politik an der Reihe“, sagen die Gewerkschaften GPA und vida.
 
„Die Beschäftigten im Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich haben sich die Verkürzung der Arbeitszeit mehr als verdient. Jetzt braucht es Maßnahmen von der Politik, um den dramatischen Personalmangel in der Branche zu bekämpfen. Dazu braucht es mehr Geld, sowohl für eine höhere Bezahlung als auch für eine weitere Arbeitszeitverkürzung“, sagt Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA.
 
In das gleiche Horn stößt Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida: „Mit der 37-Stunden-Woche ist der Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich Vorreiter. Das ist aber nur der erste Schritt. Wir fordern für die Zeit der Pandemie einen zusätzlichen freien Tag pro Monat zur Erholung sowie 150 Euro monatlichen Bonus für jeden Mitarbeiter. Außerdem müssen 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze im Support-Bereich geschaffen werden, damit die Beschäftigten im Gesundheitsbereich ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen können. Nur, wenn wir die Branche attraktiver machen, können wir wieder mehr Menschen für diese Berufe gewinnen und den Notstand beenden.“
 
Die Gewerkschaften GPA und vida sammeln unter www.worte-reichen-nicht.at Unterstützung für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den sozialen Berufen.
 
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Über uns

Der Fachbereich Straße in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Berufskraftfahrer:innen in Österreich. Beschäftigte in der Güterbeförderung, Spedition und Logistik gehören ebenso dazu wie Autobuslenker:innen oder aber auch Mietwagen- und TaxifahrerInnen. Am „Arbeitsplatz Straße“ unterwegs zu sein, ist mit einer hohen Verantwortung verbunden. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Wir machen uns vor allem für jene Berufskraftfahrer:innen stark, die mit schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Problemen zu kämpfen haben. Fragwürdige Praktiken bei der Entlohnung ebenso wie teils nicht ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung oder dubiose Scheinselbständigkeit sind die Hauptthemen unserer Arbeit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben.

Fachbereichsvorsitzender: Markus Petritsch
Fachbereichssekretär: Toni Pravdic, Karl Delfs