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Stopp Preis- und Lohndumping im Straßengüterverkehr

Gesetzliche Versenderhaftung für faire Transportpreise gefordert.

vida unterstützt die Forderung der Transporteure im Fachverband für das Güterbeförderungsgewerbe in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), wonach sich die österreichischen Transporteure zum Klimaschutz bekennen und fordern, dass jede Dienstleistung unter diesem Aspekt auch einen dementsprechenden Preis für die KundInnen, der mittels eines Preisdumpinggesetzes im Straßengüterverkehr kontrolliert werden soll, haben muss.

Versender mit in Verantwortung ziehen

Versender von Waren, z.B. Onlinehändler, sollen in Zukunft auch mit in die Verantwortung gezogen werden können, wenn in der Lieferkette nicht alle Gesetze eingehalten werden.

"Es kann nicht sein, dass Versender derartigen Druck auf Transporteure und Fahrer ausüben können, sodass sich diese in die Rechtslosigkeit treiben lassen müssen und dies zu Lohn- und Sozialdumping führt!“

Karl Delfs, vida-Bundessekretär für den Fachbereich Straße
 

Die Transporteure müssen von der Erpressbarkeit durch die Warenversender mittels einer gesetzlichen Regelung befreit werden. Denn obwohl die Versender derzeit nicht in die Haftungskette einbezogen sind, werden von ihnen die Preise gedrückt mit schädlichen Folgen für die Beschäftigten und die Frächter.

Damit eine derartige gesetzliche Regelung auch entsprechend Wirkung zeigt, muss zur funktionierenden Kontrolle in Österreich ein „Full-Service-Provider“, konkret eine Bundesagentur für Güterverkehrskontrollen auf der Straße, in der alle Kontrollaktivitäten und Behörden gebündelt werden, eingerichtet werden“, fordert der vida-Gewerkschafter.

Win-Win Situation für alle Beteiligten

Der Nutzen daraus wäre zweifelsohne unmittelbar für alle spürbar. Abgesehen von mehr Gerechtigkeit für die heimischen Frächter und ihre Beschäftigten gäbe es auch positive Effekte für das Budget durch massive Mehreinnahmen, genauso wie auch für die Sozialversicherung durch höhere Beitragsleistungen.

 

Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Straße Johann-Böhm-Platz 1
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Über uns

Der Fachbereich Straße in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Berufskraftfahrer:innen in Österreich. Beschäftigte in der Güterbeförderung, Spedition und Logistik gehören ebenso dazu wie Autobuslenker:innen oder aber auch Mietwagen- und TaxifahrerInnen. Am „Arbeitsplatz Straße“ unterwegs zu sein, ist mit einer hohen Verantwortung verbunden. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Wir machen uns vor allem für jene Berufskraftfahrer:innen stark, die mit schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Problemen zu kämpfen haben. Fragwürdige Praktiken bei der Entlohnung ebenso wie teils nicht ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung oder dubiose Scheinselbständigkeit sind die Hauptthemen unserer Arbeit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben.

Fachbereichsvorsitzender: Markus Petritsch
Fachbereichssekretär: Toni Pravdic, Karl Delfs