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Im Einsatz für BuslenkerInnen

Vergabe: vida NÖ fordert bessere Bedingungen für Beschäftigte.

Die Gewerkschaft vida Niederösterreich hat am Freitag, 16. Dezember 2022, zum Kongress „VOR BUS NÖ – zukunft.bewegt.alternativlos“ in die AKNÖ in St. Pölten eingeladen. Im Zentrum der mit VertreterInnen aus den im Landtag vertretenen Parteien, ExpertInnen und UnternehmerInnen hockkarätig besetzten Veranstaltung stand die Diskussion über die Forderungen der vida in Bezug auf die Vergabe von Busdienstleistungen im Verkehrsverbund Ostregion (VOR). Hier sollen auch Qualitätskriterien für die Arbeitsbedingungen der BuslenkerInnen im öffentlichen Verkehr festgeschrieben werden.

„Es geht uns darum, dass neben dem Preis und den sehr detaillierten Vorgaben für Fahrzeuge, es endlich auch Qualitätsbestimmungen für die Arbeitsbedingungen und die Weiterbildung der LenkerInnen in den Vergaben von Busverkehren geben muss.“

Horst Pammer, Vorsitzender vida Niederösterreich

Horst Pammer, Landesvorsitzender vida Niederösterreich

Maßnahmen gegen Personalnot

Konkret sprach vida-Gewerkschafter Horst Pammer bei den Kriterien von verpflichtenden Frauenförderplänen, der Ausbildung von Lehrlingen oder entsprechenden Schulungen für BuslenkerInnen. Die Gewerkschaft vida hat dazu auch einen eigenen Leitfaden erstellt, der im VOR zumindest in Niederösterreich umgesetzt werden soll. „Wir brauchen in einem nächsten Landesregierungsübereinkommen ganz klare Qualitätskriterien in Bezug auf die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten in Bereichen, die mit unseren Steuerbeiträgen finanziert werden, wie vor allem im öffentlichen Busverkehr“, fordert Pammer, um die Personalnot bei den BuslenkerInnen in den Griff zu bekommen.

„Ohne öffentlichen Busverkehr wird die Klimakrise nicht zu bewältigen sein und dazu brauchen wir mehr BuslenkerInnen.“

Horst Pammer, Vorsitzender vida Niederösterreich

„Eine Offensive für mehr Personal ist notwendig. Wir haben jede wahlwerbende Partei in Niederösterreich ersucht, einen konkreten Vorschlag einzubringen, wie dem unsäglichen Billigstbieter-Wettbewerb im öffentlichen Verkehr auf dem Rücken des Personals endlich die Zähne gezogen werden können“, so Pammer. Derzeit geht der Wettbewerb zwischen den Busunternehmen zu Lasten der Beschäftigten. Das geht so weit, dass das Personal wochenlange Unsicherheiten beim Wechsel auf einer Linie hinnehmen muss und bei Übernahme durch ein neues Unternehmen sogar Einkommensverschlechterungen immer wieder im Raum stehen.

vida gegen EU-weites Ausschreiben von Buslinien

Faire Unternehmen, die sozialer sind als andere, müssen einen Vorteil haben. Bestehende Bestimmungen gehören kontrolliert, Verstöße bis hin zum Auftragsentzug pönalisiert, fordert die Gewerkschaft. „Wir müssen zudem alle Mittel ausschöpfen, damit der öffentliche Verkehr endlich aus dem Wettbewerb rauskommt. Unsere Versorgung mit öffentlichem Verkehr ist nicht europaweit auszuschreiben. Wir wollen ja, dass LenkerInnen und Betriebe aus der Region und aus Österreich unsere Linien fahren. Dafür muss die Politik endlich die richtigen Rahmenbedingungen schaffen“, betont Pammer.

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Über uns

Der Fachbereich Straße in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Berufskraftfahrer:innen in Österreich. Beschäftigte in der Güterbeförderung, Spedition und Logistik gehören ebenso dazu wie Autobuslenker:innen oder aber auch Mietwagen- und TaxifahrerInnen. Am „Arbeitsplatz Straße“ unterwegs zu sein, ist mit einer hohen Verantwortung verbunden. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Wir machen uns vor allem für jene Berufskraftfahrer:innen stark, die mit schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Problemen zu kämpfen haben. Fragwürdige Praktiken bei der Entlohnung ebenso wie teils nicht ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung oder dubiose Scheinselbständigkeit sind die Hauptthemen unserer Arbeit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben.

Fachbereichsvorsitzender: Markus Petritsch
Fachbereichssekretär: Toni Pravdic, Karl Delfs