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Autobus-KV: Abbruch nach zweiter Runde

Mitgliederbefragung: 94 Prozent weiter hinter Forderungen der vida.

Am 15. Dezember 2022 wurde die zweite KV-Verhandlungsrunde für die 15.000 Beschäftigten bei den privaten Autobusunternehmungen ohne Ergebnis unterbrochen.

„Die Arbeitgeber waren insbesondere nicht bereit, mit uns über eine kräftigere Erhöhung des Einstiegslohns zu verhandeln. Aber gerade der niedrigere Einstiegslohn muss in Zeiten der explodierenden Teuerung deutlich angehoben werden. Auch angebotene Einmalzahlungen haben wir wegen der fehlenden Nachhaltigkeit dieser zurückgewiesen. Deshalb haben wir die Verhandlungen unterbrochen.“

Markus Petritsch, Vorsitzender vida-Fachbereich Straße
und Mitglied des KV-Verhandlungsteams

Die vida fordert für die Beschäftigten 12,5 Prozent mehr Lohn auf KV-Löhne ab 1.1.2023 sowie eine Abschaffung der geteilten Dienste ohne bezahlte Pause und eine Verbesserung der Lohnsprünge auf 5 Jahre. „Wir sind weiterhin verhandlungsbereit“, so vida-Gewerkschafter Markus Petritsch. Ein neuer Verhandlungstermin ist noch ausstehend. 

Unsere Mitglieder stärken uns den Rücken

Die Gewerkschaft vida hat zu den KV-Verhandlungen in den vergangenen Tagen vorsorglich auch ihre Mitglieder im privaten Autobusbereich zu den KV-Verhandlungen befragt. Auf die Frage, ob die Gewerkschaft das Angebot der Arbeitgeber annehmen soll, haben 87 Prozent der UmfrageteilnehmerInnen klar mit „nein“ gestimmt. Noch deutlicher fielen die Ergebnisse bei den Fragen, ob die vida ihre Forderungen in den Verhandlungen weiter beibehalten soll und ob die Befragten auch dazu bereit wären, an gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen zur Durchsetzung dieser Forderungen teilzunehmen, aus: Hier haben 94 bzw. 89 Prozent mit ja gestimmt.

„Mit der Befragung haben uns unsere Mitglieder einen klaren Auftrag erteilt und dieser lautet, unsere Forderungen für die Beschäftigten weiter zu verhandeln. Dass eine große Mehrheit auch einen Arbeitskampf mittragen würde, stärkt uns zusätzlich bei den Verhandlungen den Rücken.“

Markus Petritsch, Vorsitzender vida-Fachbereich Straße
und Mitglied des KV-Verhandlungsteams

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Der Fachbereich Straße in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Berufskraftfahrer:innen in Österreich. Beschäftigte in der Güterbeförderung, Spedition und Logistik gehören ebenso dazu wie Autobuslenker:innen oder aber auch Mietwagen- und TaxifahrerInnen. Am „Arbeitsplatz Straße“ unterwegs zu sein, ist mit einer hohen Verantwortung verbunden. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Wir machen uns vor allem für jene Berufskraftfahrer:innen stark, die mit schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Problemen zu kämpfen haben. Fragwürdige Praktiken bei der Entlohnung ebenso wie teils nicht ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung oder dubiose Scheinselbständigkeit sind die Hauptthemen unserer Arbeit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben.

Fachbereichsvorsitzender: Markus Petritsch
Fachbereichssekretär: Toni Pravdic, Karl Delfs