vida

KV Private Autobusbetriebe

Verhandlungen unterbrochen, Mitgliederbefragung in den Startlöchern.

Die KV-Verhandlungen zwischen Gewerkschaft vida und dem Fachverband der privaten Autobusunternehmungen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) für die rund 15.000 in der Branche beschäftigten BuslenkerInnen sind am Mittwoch, 7. Dezember 2022, ohne Ergebnis bis zum 15. Dezember unterbrochen worden. „Die Arbeitgeber haben sich bei den Verhandlungen auf ihrem Standpunkt einbetoniert und nur ein inakzeptables Angebot vorgelegt, dass den Beschäftigten angesichts der explodierenden Teuerung Reallohnverluste einbringen würde. Die WKÖ war nicht im Geringsten dazu bereit, über unsere Forderungen zu verhandeln“, ist Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida und Mitglied des KV-Verhandlungsteams, empört.

„Wir werden daher jetzt unsere Mitglieder über das Angebot der Arbeitgeber informieren und sie gleich vorsorglich darüber befragen, ob es angenommen werden soll oder ob sie bereit sind, zur Durchsetzung unserer Forderungen Kampfmaßnahen bis hin zum Streik mitzutragen.

Markus Petritsch, Vorsitzender vida-Fachbereich Straße

Löhne rauf – jetzt!

Das Angebot der Arbeitgeber beträgt lediglich 8 Prozent. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der KV-Löhne um 12,5 Prozent sowie Änderungen im Rahmenrecht: Es sollen die geteilten Dienste ohne bezahlte Pause an einem Kalendertag abgeschafft und die Lohnsprünge in der Lohnordnung von derzeit nur nach 10 und 20 Jahren auf 5-Jahressprünge erhöht werden, erklärt vida-Gewerkschafter Petritsch.        

„Die Kolleginnen und Kollegen brauchen jetzt aufgrund der explodierenden Teuerung kräftige Lohnerhöhungen, damit sie ihre laufenden Rechnungen weiter begleichen und ihr Leben finanzieren können. Bei einer aktuellen Inflation in Höhe von 10,6 Prozent und der prognostizierten Preislawine für das kommende Jahr, war das Angebot der Arbeitgeber eindeutig zu niedrig.“

Markus Petritsch, Vorsitzender vida-Fachbereich Straße

Nächste Runde 15. Dezember

„Wir sind selbstverständlich verhandlungsbereit und appellieren an die Einsicht und Vernunft der Arbeitgeber, mit uns am 15. Dezember konstruktive Sozialpartnerverhandlungen zu führen, anstatt uns vor vollendete Tatsachen zu stellen und ohne sich auch nur einen Millimeter bewegen zu wollen“, bekräftigt vida-Gewerkschafter Markus Petritsch.

Gemeinsam stark

Wir machen Druck, damit eine echte Entlastung bei dir ankommt! Dafür brauchen wir dich! Mit jedem neuen Mitglied wird deine Gewerkschaft stärker. Tritt unserer Gewerkschaftsbewegung gleich online bei!

 
Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Straße Johann-Böhm-Platz 1
1020 Wien
+43 (0) 1 534 44 79 580 +43 (0) 1 534 44 102 510 strasse@vida.at
Über uns

Der Fachbereich Straße in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Berufskraftfahrer:innen in Österreich. Beschäftigte in der Güterbeförderung, Spedition und Logistik gehören ebenso dazu wie Autobuslenker:innen oder aber auch Mietwagen- und TaxifahrerInnen. Am „Arbeitsplatz Straße“ unterwegs zu sein, ist mit einer hohen Verantwortung verbunden. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Wir machen uns vor allem für jene Berufskraftfahrer:innen stark, die mit schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Problemen zu kämpfen haben. Fragwürdige Praktiken bei der Entlohnung ebenso wie teils nicht ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung oder dubiose Scheinselbständigkeit sind die Hauptthemen unserer Arbeit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben.

Fachbereichsvorsitzender: Markus Petritsch
Fachbereichssekretär: Toni Pravdic, Karl Delfs