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Fair auch in der Krise

AK und vida kämpfen für menschenwürdige Ruhezeiten für LKW-LenkerInnen.

Als „gutes Signal für die Heldinnen und Helden der Coronakrise“, werten AK Präsidentin Renate Anderl und vida Vorsitzender Roman Hebenstreit die neue Regelung der Verkehrsministerin zu den Lenk- und Ruhezeiten im Gütertransport auf der Straße.

„vida und die AK haben erreicht, dass die Lenkerinnen und Lenker nicht mehr 7 Tage die Woche rund um die Uhr fahren müssen!“

Renate Anderl und Roman Hebenstreit

Das Verkehrsministerium hatte nach Protesten der AK und der vida eine drastische Verkürzung der wöchentlichen Ruhezeiten von 45 auf 24 Stunden zurückgenommen und will nur noch die Lenkzeiten in der Krise erhöhen. Die neue Regelung für LKW-LenkerInnen sieht vor, dass die Pausen und Ruhezeiten gleich bleiben. Die maximale Lenkzeit pro Tag erhöht sich höchstens von normalerweise 9 bis 10 Stunden pro Tag auf 11 Stunden.

LKW-LenkerInnen - stille Heldinnen und Helden der Krise

Sie sorgen dafür, dass Medikamente, Schutzausrüstung, wichtige Industriegüter und Lebensmittel bei uns ankommen. Es ist erfreulich, dass die Bundesregierung hier auch bei den systemrelevanten Berufen den ersten Schritt Richtung Erfüllung unserer Forderung ‚Gesundheitsschutz muss vor wirtschaftlichen Interessen Vorrang haben‘ setzt. AK und vida haben dafür gesorgt, dass es auch in Krisenzeiten Arbeitszeiten für LKW-Lenker gibt, bei denen Gesundheit und Regeneration nicht zu kurz kommen.

Wertschätzung auch nach der Krise

Für Anderl und Hebenstreit ist das Einlenken des Ministeriums auch ein wichtiges Signal des Respekts für die Menschen, die gerade Österreich am Laufen halten. „Sie alle haben sich Wertschätzung verdient. Und sie alle verdienen, dass man Ihre Arbeitsbedingungen neu bewertet“, so Anderl und Hebenstreit. Für beide ist klar: Es darf über die Krise hinaus keine weiteren Verschärfungen bei den Arbeitsbedingungen der Lkw-LenkerInnen geben.

Gesundheitsschutz für weitere vida-Branchen gefordert

Hebenstreit nimmt diese positive Maßnahme auch zum Anlass, die Bundesregierung daran zu erinnern, dass es in der Coronakrise noch weiterer klare Regelungen und Verbesserungen zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten und ihrer Angehörigen in den Verkehrs-, Gesundheits- und Dienstleistungsberufen bedarf.

„Alle in diesen Branchen beschäftigten Menschen müssen derzeit oft bis an ihre Belastungsgrenzen arbeiten. Sie haben daher den vollen Gesundheitsschutz verdient. Die bestehenden Regulative müssen deshalb für alle betroffenen Berufsgruppen ergänzt und repariert werden“, fordert der vida-Vorsitzende.

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Der Fachbereich Straße in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Berufskraftfahrer:innen in Österreich. Beschäftigte in der Güterbeförderung, Spedition und Logistik gehören ebenso dazu wie Autobuslenker:innen oder aber auch Mietwagen- und TaxifahrerInnen. Am „Arbeitsplatz Straße“ unterwegs zu sein, ist mit einer hohen Verantwortung verbunden. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Wir machen uns vor allem für jene Berufskraftfahrer:innen stark, die mit schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Problemen zu kämpfen haben. Fragwürdige Praktiken bei der Entlohnung ebenso wie teils nicht ordnungsgemäße Anmeldung zur Sozialversicherung oder dubiose Scheinselbständigkeit sind die Hauptthemen unserer Arbeit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben.

Fachbereichsvorsitzender: Markus Petritsch
Fachbereichssekretär: Toni Pravdic, Karl Delfs