Gigaliner gestoppt!
Die Gewerkschaft vida begrüßt die Entscheidung des EU-VerkehrsministerInnenrats vom 5. Juni 2014, den grenzüberschreitenden Verkehr von Gigalinern nicht zuzulassen. "Damit folgt der Rat dem überwältigenden Votum des Europäischen Parlaments. Unser jahrelanger Einsatz mit der AK und zahlreichen NGOs hat sich ausgezahlt. Ein Erfolg für die Transportbeschäftigten, gut für die Verkehrssicherheit sowie ein Sieg für die Bahn und die Umwelt", freut sich Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Sektion Verkehr in der Transport- und Dienstleistungsgewerkschaft vida.
Güterverkehr umweltfreundlich auf Schiene
„Die Gigaliner sind aus dem Weg geräumt. Ohne dieses Hindernis kann die umweltfreundliche Bahn jetzt ihren neuen Erfolgskurs auch im Güterverkehr weiter beschleunigen“, so Hebenstreit, der auch ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzender ist. Das Güterverkehrsaufkommen auf der Schiene sei laut Auswertung der Schienen-Control erfreulicherweise in der zweiten Jahreshälfte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um fünf Prozent deutlich gestiegen.
Raus aus verkehrspolitischer Sackgasse
"Die grenzüberschreitende Zulassung von Gigalinern hätte in eine verkehrspolitische Sackgasse geführt und unsere langjährige Forderung nach Kostenwahrheit und Chancengleichheit unter den Verkehrsträgern auf den Kopf gestellt“, sagt Hebenstreit. Nun gelte es, die gewonnene Zeit zu nutzen, um das Thema Gigaliner in Mitteleuropa ein für alle Mal zu lösen. Wir hoffen, dass der zukünftige Verkehrskommissar ein nicht so großer Freund der Gigaliner wie der noch aktuelle Siim Kallas sein wird", so Hebenstreit.
Keine Giga-Erfolgsgeschichte
Die Gewerkschaft erinnert auch daran, dass die sogenannten Testfahrten für Gigaliner in einigen deutsche Bundesländern alles andere als eine Erfolgsgeschichte seien: Das deutsche Verkehrsministerium sei ursprünglich von rund 400 Gigalinern ausgegangen. Tatsächlich habe sich nur die überschaubare Anzahl von 73 Riesen-LKW für die Testfahrten angemeldet.
vida für fairen, ökologischen und sozialen Verkehr
„Die vida wird ihre Überzeugungsarbeit für einen fairen, ökologischen und sozialen Güterverkehr im Sinne der Beschäftigten, der Sicherheit und der Umwelt fortsetzen. Auf diesen Forderungen werden wir auch gegenüber einem neuen EU-Verkehrskommissar beharren“, so Hebenstreit.