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Frauenbeschäftigung: Gewerkschaft erwartet neue Impulse von ÖBB-Chef Matthä

Europäische Sozialpartnerverhandlungen über mehr Frauenbeschäftigung bei Eisenbahnen stocken – vida-Tauchner: Arbeitgeber sollen weiterverhandeln.

Gerhard Tauchner, für die Gewerkschaft vida Mitglied des Sektoralen Sozialen Dialogs Eisenbahn in der Europäische Transportarbeiterföderation (ETF), gratuliert ÖBB-Vorstandsvorsitzendem Andreas Matthä zu seiner neuen Funktion als Vorsitzender der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen und Infrastrukturgesellschaften (CER). „Es freut mich, dass mit Andreas Matthä der Chef des europäischen Arbeitgeberverbands nun aus Österreich, dem Bahnland Nummer eins in der EU, kommt. Vom erfolgreichen ÖBB-Manager Matthä erwarte ich mir, dass durch ihn auch neue Impulse in die derzeit stockenden europäischen Sozialpartnerverhandlungen über verbindliche Regelungen für Gleichstellung und mehr Frauenbeschäftigung bei Europas Bahnen kommt“, sagt Tauchner.

„Ich hoffe, dass sich die heimischen Bahnen in einigen Jahren auch bei den Frauenbeschäftigungszahlen in Richtung Top-Position in Europa entwickelt haben“, so Tauchner weiter. Seitens der ETF-Gewerkschaften sei man willens, an gemeinsamen Lösungen weiterzuarbeiten. Die Vertretung der europäischen Bahnen dürfe die Verhandlungen jetzt nicht scheitern lassen und müsse die Bahnen ermutigen, in dieser Angelegenheit wieder an einem Strang zu ziehen, sagt der vida-ETF-Gewerkschafter.  

„Wir brauchen für die Frauen europaweit verbesserte Bedingungen, aber vor allem auch bei uns in Österreich: Die ÖBB nehmen mit 12,8 Prozent Frauenbeschäftigungsanteil den letzten Platz im europäischen Vergleich ein“, so der Gewerkschafter. Zum Vergleich: Den höchsten Frauenanteil bei den Bahn-Beschäftigten hat Schweden mit 40 Prozent. Im Durchschnitt liegt der Frauenanteil bei den Bahnen bei rund 20 Prozent, was klar unter dem gesamtwirtschaftlichen Frauenanteil bei der Beschäftigung in Europa von 46 Prozent liegt.

“Angesichts dieser Zahlen ist es klar, dass bei den ÖBB und auch bei anderen Bahnen dringender Handlungsbedarf bezüglich der Beschäftigung von Frauen und entsprechenden Arbeitsbedingungen für sie besteht“, bekräftigt Tauchner abschließend. 

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