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KV-Frühjahrsrunde für 340.000 Beschäftigte ist gestartet!

Höhere Einkommen und Regelungen bei der Arbeitszeit sind Top-Forderungen der Gewerkschaften.
Die kollektivvertragliche Frühjahrsrunde ist gestartet. Für mehr als 340.000 Beschäftigte geht es um höhere Löhne und Gehälter. Die Gewerkschaften PRO-GE, GPA-djp und vida werden in den einzelnen Branchen zudem das Thema Arbeitszeit bei den einzelnen Verhandlungen weiter forcieren. Wie bereits in der Herbstlohnrunde geht es den Gewerkschaften darum, Rechte und Mitbestimmung der Beschäftigten bei der Arbeitszeit im Kollektivvertrag abzusichern. Zudem sollen sehr lange Arbeitszeiten die Ausnahme bleiben. Falls sie doch geleistet werden müssen, sollen sich diese Arbeitsstunden für die ArbeitnehmerInnen auch wirklich auszahlen.
 
Seit Herbst konnten die Gewerkschaften zahlreiche Forderungen zur Arbeitszeit in den Kollektivverträgen umsetzen: etwa ein Zuschlag von 100 Prozent und bezahlte Pausen für eine 11. und 12. Arbeitsstunde sowie erhöhte Zuschläge für Sonn- und Feiertagsarbeit. Aber auch ein Rechtsanspruch auf eine Viertagewoche, mehr arbeitsfreie Tage oder eine leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche sind in den verschiedenen Branchen von den Gewerkschaften erkämpft worden.
 
„Wir werden bei den Kollektivvertragsverhandlungen weiter auf einen Ausgleich für das seit September geltende Arbeitszeitgesetz drängen. Dazu wird es auf die Anforderungen in den einzelnen Branchen abgestimmte Forderungen geben. Wir werden die KV-Runden gewerkschafts- und branchenübergreifend unterstützen und sollte es notwendig sein, auch Kampfmaßnahmen gemeinsam durchführen “, sagen die Vorsitzenden Rainer Wimmer (PRO-GE), Barbara Teiber (GPA-djp) und Roman Hebenstreit (vida).
 
Bereits gestartet ist am 25. Februar die Tourismusbranche mit rund 220.000 Beschäftigten. Es werden unter anderem garantierte Ruhezeiten und ein freies Wochenende im Monat sowie kostenfreie Quartiere für Lehrlinge gefordert. Anfang März beginnt der KV-Reigen in einigen wichtigen Industriezweigen: Auf die Papierindustrie (8.000 Beschäftigte) folgen die Textilindustrie mit 12.000 Beschäftigten und die Elektro-Elektronikindustrie (50.000 Beschäftigte). Im April beginnen dann die Verhandlungen in der chemischen Industrie (45.000 Beschäftigte).
 
Die Marschrichtung der Gewerkschaften bei den Einkommen ist ebenso klar. So gehören deutliche Lohn- und Gehaltserhöhungen auch 2019 zu den Top-Forderungen. „Das Vorjahr war wirtschaftlich äußerst erfolgreich und gerade der private Konsum stützt die heimische Konjunktur. Die Beschäftigten haben sich kräftige Reallohnzuwächse verdient“, sagen die drei SpitzengewerkschafterInnen. Die für die Verhandlungen relevante Inflationsrate liegt aktuell bei etwa zwei Prozent.
  
Kommende KV-Starttermine im Überblick
 
   8. März: Papierindustrie mit 8.000 Beschäftigten
   14. März: Textilindustrie mit 12.000 Beschäftigten
   20. März: Elektro-/Elektronikindustrie mit 50.000 Beschäftigten
   4. April: Chemische Industrie mit 45.000 Beschäftigten
   15. Mai: Glashüttenindustrie mit 8.000 Beschäftigten
 
Weitere Lohnrunden gibt es etwa in den Branchen Lederwaren- und Kofferindustrie, Schuhindustrie, Bekleidungsindustrie, Glasbe- & -verarbeitende Industrie sowie in vielen Sektoren aus dem Agrar- und Nahrungssektor.
 
Rückfragehinweis:
  
PRO-GE Öffentlichkeitsarbeit
   Mathias Beer
   Tel.: 01 53 444 69035
   Mobil: 0664 6145 920
   E-Mail: mathias.beer@proge.at
   Web: www.proge.at
 
GPA-djp Öffentlichkeitsarbeit
   Mag. Martin Panholzer
   Tel.: 05 0301-21511
   Mobil: 05 0301-61511
   E-Mail: martin.panholzer@gpa-djp.at
   Web: www.gpa-djp.at
 
Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
   Hansjörg Miethling
   Tel.: 01 53444 79 261 bzw. 0664 / 6145 733
   E-Mail: hansjoerg.miethling@vida.at
   Internet: www.vida.at

 

 

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Der Fachbereich Soziale Dienste in der Gewerkschaft vida vertritt die Arbeitnehmer:innen in den mobilen Betreuungsberufen (Heimhilfe, Essen auf Räder, Besuchsdienst, Reinigungsdienst), Mitarbeiter:innen im Rettungs- und Krankentransport, Arbeitnehmer:innen in Heimen und Internaten (in der Systemerhaltung im Bereich Kinder, Jugend, Studenten, Erwachsene und Pflege- sowie Wohn- und stationäre Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen, z. B. Küchenpersonal, Köch:innen, Hausarbeiter:innen, Hausbetreuer:innen, Pflegehilfen, Kindergartenhelfer:innen, Abteilungshilfen, Klubbetreuer:innen, Reinigungspersonal) und Arbeitnehmer:innen in privaten Haushalten. Unser zentrales Anliegen in einem kostenorientierten Dienstleistungsbereich ist die stetige Weiterentwicklung der Arbeits- und Lebensbedingungen unserer Mitglieder. Schließlich sind faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

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