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Mächtiges Signal

Wiener Blaulichtorganisationen protestieren.

Beeindruckt von der Protestversammlung der Wiener Blaulichtorganisationen in der ÖGB-Zentrale zeigt sich Helmut Gruber, Wiener Landesvorsitzenden der vida: „Das war ein großes und mächtiges Zeichen gegen das Spardiktat bei den betroffenen Organisationen und die zahlreichen Kündigungen. Gleichzeitig war es ein klarer Auftrag für uns, Widerstand zu leisten und Stärke zu zeigen!“

Breite Rückendeckung für Protestmaßnahmen

Im Zuge der Versammlung haben sich mehr als 450 Beschäftigte vom Roten Kreuz, Grünen Kreuz, Johanniter und Samariterbund mit überwältigender Mehrheit für Protestmaßnahmen ausgesprochen, so Gruber: „98,9 Prozent haben uns den Auftrag erteilt, aktiv zu werden, sollten die Verhandlungen mit VertreterInnen der Stadt und der Gebietskrankenkasse nicht gut laufen. Eines kann ich jetzt schon versprechen: Es werden aufsehenerregende Aktionen im öffentlichen Raum sein, um weiteren Druck aufzubauen!“ Gruber betont, dass „mit den Kündigungen eine rote Linie überschritten wurde und das werden wir als Gewerkschaft nicht kampflos hinnehmen! Es geht um qualitativ hochwertige Arbeitsplätze und die Qualität der Versorgungsdienstleistungen in einer der lebenswertesten Städte dieser Welt!“

Solidarität mit KollegInnen der Fahrtendienste

„Bei der gestrigen Versammlung haben sich die TeilnehmerInnen auch eindeutig solidarisch mit den FahrerInnen der Fahrtendienste erklärt“, ergänzt Richard Kocica, Landesgeschäftsführer der vida Wien. „Die beiden Gruppen wollen sich nicht gegeneinander ausspielen lassen, von niemandem!“, so der Gewerkschafter. „Es ist für uns, aber vor allem für die Beschäftigten der Fahrtendienste untragbar, dass sie von einem Bruttomonatslohn von 1.200 Euro leben müssen. Für sie gibt es weniger als 6 Euro pro Stunde und das bei einer Wochenarbeitszeit von 45 Stunden! Von diesen Menschen wird dann auch noch erwartet, dass sie ihre KlientInnen bestens betreuen“, so Kocica. Der vida-Gewerkschafter kündigt an, dass „wir uns auf vielfachen Wunsch der Wiener Gebietskrankenkasse sowie der Stadt Wien in Zukunft auch der Fahrtendienste annehmen werden. Wir rufen alle KollegInnen in diesem Bereich auf, sich zu solidarisieren und sich unserer Bewegung  anzuschließen!“

1.500 Euro Mindestlohn  

„Das Ziel für alle Beschäftigten der privaten Fahrtendienste im Bereich der Krankenversorgung muss ein Mindestlohn von 1.500 Euro brutto im Monat sein. Es muss möglich sein, dass auch Beschäftigte in Niedriglohnbranchen bei Vollzeitarbeit ein Einkommen haben, von dem man nicht nur irgendwie überleben, sondern in Würde leben kann!“, unterstreichen Gruber und Kocica. „Unser nächstes Ziel ist es, eine Versammlung nach dem Vorbild dieser Veranstaltung zu organisieren, um mit den KollegInnen künftige Ziele abzustecken. Jetzt geht es darum, nicht nur mutig zu sein, sondern auch Durchschlagskraft zu beweisen“, schließen die Gewerkschafter.

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Über uns

Der Fachbereich Soziale Dienste in der Gewerkschaft vida vertritt die Arbeitnehmer:innen in den mobilen Betreuungsberufen (Heimhilfe, Essen auf Räder, Besuchsdienst, Reinigungsdienst), Mitarbeiter:innen im Rettungs- und Krankentransport, Arbeitnehmer:innen in Heimen und Internaten (in der Systemerhaltung im Bereich Kinder, Jugend, Studenten, Erwachsene und Pflege- sowie Wohn- und stationäre Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen, z. B. Küchenpersonal, Köch:innen, Hausarbeiter:innen, Hausbetreuer:innen, Pflegehilfen, Kindergartenhelfer:innen, Abteilungshilfen, Klubbetreuer:innen, Reinigungspersonal) und Arbeitnehmer:innen in privaten Haushalten. Unser zentrales Anliegen in einem kostenorientierten Dienstleistungsbereich ist die stetige Weiterentwicklung der Arbeits- und Lebensbedingungen unserer Mitglieder. Schließlich sind faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzende: Sylvia Gassner
Fachbereichssekretär:innen: Michaela Guglberger