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KV Sozialwirtschaft

Warnstreiks für die 35-Stunden-Woche.

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 125.000 Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich, SWÖ) wurden Beginn dieser Woche in der 5. Runde ergebnislos unterbrochen. Die Arbeitgeber verweigern nach wie vor grundsätzlich das Gespräch über die Gewerkschaftsforderung nach der Einführung einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich.

Mittwoch und Donnerstag Streiktag

In 270 Betrieben haben gestern und heute Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Gestreikt wurde unter anderem in der Lebenshilfe Wien, bei den Wiener Sozialdiensten, im Arbeiter-Samariter-Bund sowie in der Sucht- und Drogenkoordination Wien. Die Arbeit wurde nur dort niedergelegt, wo keine dringenden Fälle zu behandeln warem. 

Lautstarke Forderung nach einer 35-Stunden-Woche 

Rund 1.000 TeilnehmerInnen haben am Mittwoch mit Trillerpfeifen und Plakaten ein deutliches Zeichen bei einer öffentlichen Streikversammlung vor dem Sozialministerium gesetzt. "35 Stunden, jetzt sofort" und "Arbeitszeit runter, Löhne rauf", forderten die trotz Kälte und Wind zahlreich erschienenen Beschäftigten aus 13 verschiedenen Organisationen im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich.

Gestärkt für nächste Verhandlungsrunde

Michaela Guglberger zeigt sich von der Kulisse vor dem Sozialministerium beeindruckt - und in der Forderung der Gewerkschaften bestätigt, für weitere Verhandlungen ist sie optimistisch. Die Arbeit im Sozialbereich ist schwer und belastend, dennoch aber auch eine sehr schöne Tätigkeit, so Guglberger. „Trotzdem braucht es eine Entlastung: 70 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit, weil mehr einfach nicht zu schaffen sei!" stellt die vida-Gewerkschafterin fest.
 
Der nächste Verhandlungstermin findet am Montag, den 17. Februar statt.
 
Bereits über 13.000 unterstützen unsere Forderung für eine kürzere Arbeitszeit im Sozialbereich! Auch du kannst uns unterstützen: www.35stunden.at/#petition
 
Gemeinsam sind wir stark!
 
Wichtigste Voraussetzung für erfolgreiche Verhandlungen sind unsere Mitglieder, die uns den Rücken stärken. Hilf auch du mit! 

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Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Soziale Dienste Johann-Böhm-Platz 1
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Über uns

Der Fachbereich Soziale Dienste in der Gewerkschaft vida vertritt die Arbeitnehmer:innen in den mobilen Betreuungsberufen (Heimhilfe, Essen auf Räder, Besuchsdienst, Reinigungsdienst), Mitarbeiter:innen im Rettungs- und Krankentransport, Arbeitnehmer:innen in Heimen und Internaten (in der Systemerhaltung im Bereich Kinder, Jugend, Studenten, Erwachsene und Pflege- sowie Wohn- und stationäre Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen, z. B. Küchenpersonal, Köch:innen, Hausarbeiter:innen, Hausbetreuer:innen, Pflegehilfen, Kindergartenhelfer:innen, Abteilungshilfen, Klubbetreuer:innen, Reinigungspersonal) und Arbeitnehmer:innen in privaten Haushalten. Unser zentrales Anliegen in einem kostenorientierten Dienstleistungsbereich ist die stetige Weiterentwicklung der Arbeits- und Lebensbedingungen unserer Mitglieder. Schließlich sind faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzende: Sylvia Gassner
Fachbereichssekretär:innen: Michaela Guglberger