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Raus aus der Schwarzarbeit!

Dienstleistungsscheck bietet Sicherheit.

Schwarzarbeit in Österreich boomt weiter. Im vergangenen Jahr haben Haushaltshilfen in Österreich zu 97 Prozent "schwarz" gearbeitet. Sie waren also nicht bei der Sozialversicherung angemeldet, zeigen neue Zahlen der „Branchenradar.com Marktanalyse“. Wenig überrascht über die hohe Zahl ist Michaela Guglberger, Sekretärin des Fachbereichs Soziale Dienste: 

„Wir wissen, dass viele Teilzeitkräfte in Einkommensnot sind
und sich so nebenbei was verdienen wollen.
Für sie steht das Geld im Vordergrund.“

Anmelden statt schwarz beschäftigten

Schwarzarbeit muss aber nicht sein. Es gibt seit 2006 den sogenannten Dienstleistungsscheck. Mit dem Scheck sollen Tätigkeiten in privaten Haushalten wie Putzen und Gartenarbeit oder Babysitten aus der Schwarzarbeit herausgeholt und legalisiert werden. Der Stundenlohn für die Arbeiten wird zwischen DienstgeberIn und ArbeitnehmerIn selbständig ausgehandelt – unter den Mindestlohn darf er aber nicht fallen. Pro Stunde sind aliquot auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Urlaub miteingerechnet.

Kaufen kann man die Schecks online (siehe Linktipps) oder in jeder Trafik. Nach getaner Arbeit gibt man die Schecks der Haushaltshilfe und er oder sie reicht ihn dann bei der Gebietskrankenkasse ein.


Dienstleistungsscheck bietet wichtigen Schutz

„Mit dem Dienstleistungsscheck sind Haushaltshilfen auch unfallversichert. Arbeiten sie ohne Scheck und es passiert was, dann stehen sie ohne Schutz da. Das wissen viele nicht!"

Michaela Guglberger, vida-Fachbereich Soziale Dienste.

Neben dem Dienstleistungsscheck gibt es auch die Möglichkeit Haushaltshilfen geringfügig anzumelden. „Bürokratische Hürden schrecken aber viele Menschen ab, das zu tun. Die An- und Abmeldung ist oft viel zu kompliziert. Das muss einfacher werden“, fordert Guglberger.

Wer eine Haushaltshilfe braucht, kann auch auf soziale Einrichtungen zurückgreifen – auch sie bieten Reinigungsdienste an, etwa das Wiener Hilfswerk oder die Volkshilfe (siehe Linktipps).

 

 

 

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Über uns

Der Fachbereich Soziale Dienste in der Gewerkschaft vida vertritt die Arbeitnehmer:innen in den mobilen Betreuungsberufen (Heimhilfe, Essen auf Räder, Besuchsdienst, Reinigungsdienst), Mitarbeiter:innen im Rettungs- und Krankentransport, Arbeitnehmer:innen in Heimen und Internaten (in der Systemerhaltung im Bereich Kinder, Jugend, Studenten, Erwachsene und Pflege- sowie Wohn- und stationäre Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen, z. B. Küchenpersonal, Köch:innen, Hausarbeiter:innen, Hausbetreuer:innen, Pflegehilfen, Kindergartenhelfer:innen, Abteilungshilfen, Klubbetreuer:innen, Reinigungspersonal) und Arbeitnehmer:innen in privaten Haushalten. Unser zentrales Anliegen in einem kostenorientierten Dienstleistungsbereich ist die stetige Weiterentwicklung der Arbeits- und Lebensbedingungen unserer Mitglieder. Schließlich sind faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzende: Sylvia Gassner
Fachbereichssekretär:innen: Michaela Guglberger