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Wer sind die "Guten" am Himmel?

Diese Fluglinien werden von ihren PilotInnen (nicht) gut bewertet …

Welche europäischen Fluglinien bieten die besten Arbeitsbedingungen? Welche sollte man eher meiden? Welche Airlines lehnen Gewerkschaften und faire Bezahlung ab? Und welchem Unternehmen ist es wichtig, dass PilotInnen Beruf und Privatleben gut unter einen Hut bringen können?

Das sind nur einige der Fragen einer neuen Umfrage unter fast 6.000 PilotInnen. Ziel war es, herauszufinden, welche europäischen Fluggesellschaften die besten und schlechtesten Arbeitgeber sind. Aus österreichischer Sicht kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen.

Jede Kaufentscheidung zählt 

Trotz Pandemie nimmt die Flugbranche immer mehr an Fahrt auf. Wer auf Flugreisen nicht verzichten kann, sollte zumindest die Fluglinie sorgfältig auswählen. Zum Beispiel sollten Ticketkosten nicht die einzige Entscheidungsgrundlage bei einer Flugbuchung sein, mahnt Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida.

„Den Preis für ein billiges Ticket zahlen letztlich die Beschäftigten. Sie werden mit Hungerlöhnen abgespeist und müssen unter miesen Bedingungen arbeiten, damit Billig-Airlines ihren beinharten Sparkurs fahren können. Und all das ohne Betriebsräte und Kollektivverträge, damit sie sich an keine Spielregeln halten müssen."

Daniel Liebhart, Vorsitzender vida-Fachbereich Luftfahrt
 

Spitzenreiter und „Soziale Außenseiter” 

Die Top-Fluglinie als Arbeitgeberin ist laut Umfrage die Air France, die 98 Punkte abräumt. Weit abgeschlagen finden sich prominente europäische Billigfluganbieter wie Ryanair, Lauda und Wizz. Sie tauchen in der Gruppe „Soziale Außenseiter” auf und schneiden bei fast allen Aspekten schlecht ab. Wie unzufrieden die Crews in vielen Bereichen sind, zeigt das anonyme Zitat eines Piloten: „Ryanair kombiniert die drei schlimmsten Unternehmenskulturen: Eine Spar-Kultur, eine Kultur der Eile und des Hetzens und eine Kultur der Angst.“ 

Top-Bewertung für AUA

Und wie sieht es mit Österreich aus? PilotInnen der AUA haben ihren Arbeitgeber in die Spitzenkategorie gewählt. Die Befragten geben an, sich als Teil einer Familie zu fühlen, stolz darauf zu sein, für die Fluggesellschaft zu arbeiten und am Erfolg des Unternehmens beteiligt zu sein. Mit 93 von möglichen 100 Punkten landet die AUA auf Rang 14 unter allen 136 Fluglinien.

„Die österreichische Fluggesellschaft hat in vielen Bereichen eine turbulente Geschichte hinter sich, auch in Bezug auf die Arbeitsbedingungen. Trotz der Schwierigkeiten in der Vergangenheit, die vor allem mit Fusionen zusammenhängen, scheint Austrian Airlines wieder auf dem richtigen Weg zu sein “, heißt es vom Studienauftraggeber, der European Cockpit Association. Luft nach oben gibt es bei der AUA laut Umfrage aber noch im Bereich der Work-Life-Balance.

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Der Fachbereich Luft- und Schiffverkehr in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der ArbeitnehmerInnen, die im Bereich Boden, Bord, Flugsicherung und in der Schifffahrt beschäftigt sind. Hier treffen PilotInnen, FlugbegleiterInnen, LuftfahrzeugtechnikerInnen, FlughafenarbeiterInnen und FluglotsInnen auf Beschäftigte in der Binnen- und Hochseeschifffahrt. Damit sie ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Wir achten auf die Einhaltung bestehender Kollektivverträge und Betriebsvereinbarungen, setzen uns für korrekte arbeitsrechtliche Bedingungen und die Verbesserung der kollektivvertraglichen Regelungen ein und verhandeln neue Kollektivverträge. Im Bereich der Schifffahrt machen wir uns gemeinsam mit internationalen Verkehrsgewerkschaften für einheitliche europäische Regelungen und verstärkte Kontrollen stark, um so die Arbeitssituation der Beschäftigten zu verbessern.

Fachbereichsvorsitzender: Daniel Liebhart
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