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Drohender Personalmangel in der Luftfahrt

Es braucht jetzt bessere Bedingungen und Personalaufnahmen.

Das Luftfahrtsymposium hat letzte Woche die Richtung angedeutet, welchen Weg die Post-Covid-Flugreiselust der Österreicherinnen und Österreicher einschlagen wird: Steil nach oben. Der Vorsitzende des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida, Daniel Liebhart, warnt daher von einem drohenden Personalmangel in der Luftfahrt und fordert bessere Arbeitsbedingungen und Personalaufnahmen:

„Die Unternehmen sind gut beraten, sich schon jetzt für den Sommer 2022 zu wappnen, sonst drohen eine Überlastung der Beschäftigten und ein Chaos für die Reisenden mit langen Wartezeiten und weniger Service.“

Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida

Damit die Unternehmen auch die Reiselust der Menschen befriedigen und gute Umsätze schreiben können, ist es an der Zeit, dass die Vorstände und Geschäftsführer ihre Aufmerksamkeit wieder in das Innere der Unternehmen richten.

„Mit einer Rückkehr gewohnter Umsätze werden die Subventionen der öffentlichen Hand ihr Ende nehmen und die Manager werden wieder auf ihre Beschäftigten angewiesen sein.“

Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida

Ein Blick in die Unternehmen lasse jedoch Zweifel aufkommen, dass dies tatsächlich reibungsfrei erfolgen kann. Nach den Schätzungen des vida- Fachbereichsvorstands Luftfahrt werden im Sommer 2022 bis zu 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Branche fehlen, um ein reibungsfreies operatives Geschäft zu ermöglichen.

Es wird schwierig, ausreichend Personal zu finden

Die Sicherheitsfirma des Wiener Flughafens hat im Zuge der Kurzarbeit durch Selbstkündigungen knapp ein Drittel der 1.100 Beschäftigten verloren. Jetzt ausreichend neues Personal zu finden, werde sich schwierig gestalten: die Entlohnung ist niedrig, der Arbeitsdruck ist hoch und andere Branchen wie etwa der Tourismus werben um vergleichbare Beschäftigte. Ähnliche Entwicklungen ziehen sich durch den ganzen Bereich der Luftfahrt. Eine Besserung ist nicht in Sicht.

Faire und attraktive Arbeitsplätze schaffen

Nach der durch die Pandemie bedingten Reduktion der Produktionsressourcen ist es jetzt wieder an der Zeit faire und attraktive Arbeitsplätze zu schaffen, um genügend Personal anwerben zu können. Billigstverträge, die in Zeiten der Pandemie oder davor geschaffen wurden, sind nicht mehr zukunftsfähig

 

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Der Fachbereich Luft- und Schiffverkehr in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der ArbeitnehmerInnen, die im Bereich Boden, Bord, Flugsicherung und in der Schifffahrt beschäftigt sind. Hier treffen PilotInnen, FlugbegleiterInnen, LuftfahrzeugtechnikerInnen, FlughafenarbeiterInnen und FluglotsInnen auf Beschäftigte in der Binnen- und Hochseeschifffahrt. Damit sie ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Wir achten auf die Einhaltung bestehender Kollektivverträge und Betriebsvereinbarungen, setzen uns für korrekte arbeitsrechtliche Bedingungen und die Verbesserung der kollektivvertraglichen Regelungen ein und verhandeln neue Kollektivverträge. Im Bereich der Schifffahrt machen wir uns gemeinsam mit internationalen Verkehrsgewerkschaften für einheitliche europäische Regelungen und verstärkte Kontrollen stark, um so die Arbeitssituation der Beschäftigten zu verbessern.

Fachbereichsvorsitzender: Daniel Liebhart
Fachbereichssekretär: Philip Gastinger