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Im KV-Einsatz für AUA-Bordpersonal

Neuer Anlauf bei Gehaltsverhandlungen. Betriebsversammlung am 20. Oktober.

Dass sich die Gewerkschaft vida bereits vorsorglich beim ÖGB eine Streikfreigabe geholt hat, hat offensichtlich gewirkt. Nachdem im Vorfeld der kommenden Betriebsversammlung des AUA-Bordpersonals am 20.10.2022 bereits eine Abstimmung über Kampfmaßnahmen im Raum Stand, verhandeln vida und das AUA-Management jetzt seit dem Wochenende wieder. Eine Einigung könnte bis Donnerstag erfolgen.

Streikdrohung wirkte

Der KURIER-Bericht vom 14. Oktober über den drohenden Streik des Bordpersonals der Austrian Airlines (3.500 MitarbeiterInnen) hat am Freitagabend die Telefone heiß laufen lassen. Die AUA nahm Kontakt mit der Gewerkschaft vida auf. Es wurde ein neuer Anlauf bei den Kollektivvertragsverhandlungen genommen, berichtet auch der KURIER in seiner Online-Ausgabe vom 17. Oktober. Am Wochenende wurden bereits sehr positive Verhandlungen geführt. „Wir haben die Streikdrohung vom Tisch genommen, weil viel Bewegung in die Verhandlungen gekommen ist“, so Daniel Liebhart, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Luftfahrt, gegenüber dem KURIER. Über inhaltliche Details wird bis dahin Stillschweigen geübt.

„Wir sind sehr zuversichtlich, dass es bis zur Betriebsversammlung am Donnerstag zu einer Einigung kommen wird.“

Daniel Liebhart, Vorsitzender vida-Fachbereich Luftfahrt

Einkommen müssen steigen

Die Gewerkschaft und der Betriebsrat Bord fordern die Abgeltung der Inflation und eine nachhaltige Erhöhung der Gehälter mit Jahreswechsel zur Sicherung der Kaufkraft. Seit Ende der Kurzarbeit im März 2022 und dem Staatshilfepaket sind die AUA-Bordmitarbeiter mit deutlichen Einkommenseinschnitten konfrontiert. Sie verdienen aufgrund eines Sparpakets heuer 10,08 Prozent und im nächsten Jahr 12,73 Prozent weniger. vida-Gewerkschafter Liebhart befürchtet, dass das Bordpersonal ohne adäquate Inflationsabgeltung am Ende einen Reallohnverlust in Höhe von rund 20 Prozent erleiden würde.

„Einmalzahlungen und Prämien alleine lehnen wir bei den KV-Verhandlungen ab, weil es damit keine nachhaltige Entwicklung der Gehälter gibt.“

Daniel Liebhart, Vorsitzender vida-Fachbereich Luftfahrt

Die für kommenden Donnerstag geplante Betriebsversammlung am Flughafen Wien findet indes statt, um die Belegschaft über das Verhandlungsergebnis zu informieren.

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Der Fachbereich Luft- und Schiffverkehr in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der ArbeitnehmerInnen, die im Bereich Boden, Bord, Flugsicherung und in der Schifffahrt beschäftigt sind. Hier treffen PilotInnen, FlugbegleiterInnen, LuftfahrzeugtechnikerInnen, FlughafenarbeiterInnen und FluglotsInnen auf Beschäftigte in der Binnen- und Hochseeschifffahrt. Damit sie ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Wir achten auf die Einhaltung bestehender Kollektivverträge und Betriebsvereinbarungen, setzen uns für korrekte arbeitsrechtliche Bedingungen und die Verbesserung der kollektivvertraglichen Regelungen ein und verhandeln neue Kollektivverträge. Im Bereich der Schifffahrt machen wir uns gemeinsam mit internationalen Verkehrsgewerkschaften für einheitliche europäische Regelungen und verstärkte Kontrollen stark, um so die Arbeitssituation der Beschäftigten zu verbessern.

Fachbereichsvorsitzender: Daniel Liebhart
Fachbereichssekretär: Philip Gastinger