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Fette CEO-Boni statt guter Arbeitsbedingungen

vida kritisiert Lohn-Dumping bei Billig-Fluglinie Wizz Air.

„Während die Beschäftigten von Wizz Air in den vergangenen Monaten mit hohen Gehaltskürzungen konfrontiert waren und um ihre Existenz zittern mussten, zahlt sich der CEO der Billig-Fluglinie 100 Millionen Pfund Bonus aus. Das ist unglaublich zynisch und eine bodenlose Sauerei“, kommentiert Daniel Liebhart, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Luftfahrt, die angekündigten Boni in dreistelliger Millionenhöhe. Die ungarische Fluglinie ist ein Unternehmen mit einer berüchtigten Geschichte von unsozialen Praktiken in ganz Europa. „Rechtswidrige Entlassungen, Missachtung des Rechts auf Betriebsratsgründung, Gewerkschaftszerschlagung und Sozialdumping gehören dort zum Alltag“, verurteilt auch die Europäische Transportarbeiter Föderation (ETF) am Montag die Machenschaften der Airline, die auch eine Basis am Flughafen Wien hat.

„Wizz Air macht Gewinne
auf Kosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!“

Daniel Liebhart, Vorsitzender vida-Fachbereich Luftfahrt

„Wizz Air hat über Jahre hinweg Gewinne auf Kosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemacht“, so vida-Fachbereichsvorsitzender Liebhart. Dass sich CEO József Váradi jetzt mit einem Bonus von 100 Millionen Pfund selbst belohnt, schlägt dem Fass den Boden aus. So wie CEO Váradi die Fluggesellschaft führt, ist der Bonus nicht nur inakzeptabel, sondern auch unangemessen. „Wir befinden uns inmitten einer Pandemie, die viele Beschäftigte in der Luftfahrt mit unsicheren Arbeitsplätzen, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken einschließlich Risiken für die psychische Gesundheit, Stress und Müdigkeit konfrontiert. Die Fluglinie täte gut daran, für Vertrauensaufbau zu sorgen, anstatt die Beschäftigten mit einer Bonus-Zahlung an den CEO zu verhöhnen“, ist Liebhart empört.

vida fordert Branchenkollektivvertrag

In Österreich stellt sich seit Jahren die Wirtschaftskammer (WKÖ) schützend vor Dumping-Airlines wie Wizz Air. „Anstatt für einheitliche arbeitsrechtliche Standards zu sorgen, verweigert die WKÖ einen fairen Branchenkollektivvertrag“, kritisiert Liebhart den besonderen Schutz, den Wizz Air bei der WKÖ genießt. So sei die Wirtschaftskammer bereits im Jahr 2018 zu einem Kollektivvertrag für die Billig-Fluglinie aufgefordert worden. „Die karge Antwort der Wirtschaftskammer lautet seitdem aber, dass das Unternehmen kein Interesse an einem Kollektivvertrag hat. Das ist ein Freibrief der WKÖ für die Fortsetzung der Dumping-Spielchen von Wizz Air“, schließt Liebhart.

Apropos gerechter Lohn! 

Weißt du, dass wir als Gewerkschaft vida jährlich rund 150 Kollektivverträge verhandeln. Sicher ist, je stärker wir als deine Arbeitnehmervertretung sind, desto mehr können wir für dich bei den Verhandlungen rausholen. Auch du kannst mithelfen! >>> MITGLIED WERDEN / MITGLIED WERBEN 

 

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Der Fachbereich Luft- und Schiffverkehr in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der ArbeitnehmerInnen, die im Bereich Boden, Bord, Flugsicherung und in der Schifffahrt beschäftigt sind. Hier treffen PilotInnen, FlugbegleiterInnen, LuftfahrzeugtechnikerInnen, FlughafenarbeiterInnen und FluglotsInnen auf Beschäftigte in der Binnen- und Hochseeschifffahrt. Damit sie ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Wir achten auf die Einhaltung bestehender Kollektivverträge und Betriebsvereinbarungen, setzen uns für korrekte arbeitsrechtliche Bedingungen und die Verbesserung der kollektivvertraglichen Regelungen ein und verhandeln neue Kollektivverträge. Im Bereich der Schifffahrt machen wir uns gemeinsam mit internationalen Verkehrsgewerkschaften für einheitliche europäische Regelungen und verstärkte Kontrollen stark, um so die Arbeitssituation der Beschäftigten zu verbessern.

Fachbereichsvorsitzender: Daniel Liebhart
Fachbereichssekretär: Philip Gastinger