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vida fordert gesetzliches Boni-Auszahlungsverbot für alle Top-Manager bei Inanspruchnahme von Staatshilfen

Hebenstreit: „Weinen über verschüttete Milch ist zu wenig: Regierung muss statt Apellen und Lippenbekenntnissen jetzt klare Spielregeln schaffen“

Die Reaktion der Regierung auf die 2,9 Millionen Euro an Prämienausschüttung an die AUA-Manager trotz Corona-Krise, Sparpaket für die Belegschaft und Inanspruchnahme von 450 Millionen Euro an Staatshilfe reicht vida-Vorsitzendem Roman Hebenstreit nicht weit genug: „Es kommt mir so vor, als weint Finanzminister Blümel hier über verschüttete Milch. Schließlich passiert so etwas nicht erst seit heute. Appelle an Unternehmen und Lippenbekenntnisse sind daher zu wenig. Was es endlich braucht, sind klare gesetzliche Spielregeln, dass wenn Konzerne mit Steuergeld unterstützt werden und bei den Beschäftigten gespart wird, keine zusätzlichen Boni mehr an ohnedies gut bezahlte Manager fließen dürfen“, fordert Hebenstreit.     

„Und das gilt nicht nur für den aktuellen Anlassfall der AUA, sondern muss für die Manager aller Konzerne gelten. Die hart arbeitenden und steuerzahlenden Menschen müssen durch Finanz- und Wirtschaftskrisen oder wie jetzt durch die Corona-Krise immer an erster Stelle Einschnitte durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit hinnehmen. Als Steuerzahler müssen sie auch noch die Verluste von Unternehmen auffangen. Ihr Verständnis für Prämienausschüttungen an Manager dürfte sich somit in Grenzen halten“, bekräftigt Hebenstreit, dass ein wenig Regierungskritik allein an dieser seit Jahren bestehen Schieflage wohl nichts ändern werde.    

 

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