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„Wenn es nicht mehr geht“

vida-Leitfaden: So schreibst du eine Gefährdungsmeldung!

Der Druck auf Kolleginnen und Kollegen im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich steigt seit Jahren. Zu wenig Personal und regelmäßiges Einspringen hinterlassen Spuren der Überlastung. Wenn absehbar ist, dass die Arbeit aus eigener Kraft nicht mehr so geleistet werden kann, dass Schäden (z. B. an der Gesundheit von MitarbeiterInnen, PatientInnen) bzw. arbeits- oder andere vertragliche Verletzungen (z. B. des Behandlungsvertrags) ausgeschlossen werden können, ist eine Meldung zu machen, eine sogenannte Gefährdungsmeldung.

Sicherheit und Gesundheit haben Vorrang

Aktiv tätig müssen Beschäftigte vor allem dann werden, wenn die Sicherheit und Gesundheit der PatientInnen, der KollegInnen oder einem selbst nicht mehr gewährleistet ist.

„Corona hat ein Brennglas auf die Personalsituation in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen geworfen. Damit war für die Öffentlichkeit zu sehen, unter welchen Belastungen die Kolleginnen und Kollegen arbeiten. Und man darf nicht vergessen, dass es am Ende um Leben oder Tod gehen kann.“

Gerald Mjka, Vorsitzender vida-Fachbereich Gesundheit

Du bist nicht alleine!

Grundsätzlich haben ArbeitnehmerInnen im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich die Verpflichtung, eine Gefährdungsmeldung für ihren Aufgabenbereich zu verfassen, wenn eine Gefährdung vorliegt. Idealerweise wird diese von möglichst allen betroffenen KollegInnen gemeinsam verfasst und unterschrieben. Die Beiziehung des Betriebsrates von Beginn an wird empfohlen - sowie die Zusendung einer anonymisierten Version der Gefährdungsmeldung an deine zuständige Gewerkschaft vida per E-Mail an: gefaehrdungsmeldung@vida.at.

Wir haben für dich einen Leitfaden zur "Gefährdungsmeldung" erstellt. Du findest diesen als Download beim Artikel.

Mehr Personal – jetzt!

„Je größer die Anzahl an Gefährdungsmeldungen ist, die an uns geschickt wird, desto mehr Druck können wir auf die Entscheidungsträger in der Politik ausüben. Und eines ist klar, es braucht mehr Personal im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich. Wir merken, dass die Belastung für die Beschäftigten immer größer und größer wird“, so Mjka. Allein bis 2030 fehlen 100.000 Pflegekräfte. „Wenn die Bundesregierung nicht umgehend reagiert, ist der Kollaps vorprogrammiert.“

vida steht dir zur Seite

Die Gewerkschaft vida steht dir in der Arbeit und vielen Lebenslagen sicher zur Seite. Wir bieten unseren Mitgliedern und BetriebsrätInnen Beratung und Unterstützung an. Du bist noch nicht vida-Mitglied? Dann wird es Zeit dafür!

  

 

Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Gesundheit Johann-Böhm-Platz 1
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Über uns

Der Fachbereich Gesundheit in der Gewerkschaft vida vertritt eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsgruppen, die ein gemeinsames Betätigungsfeld vereint – nämlich das Wohlergehen von Menschen in außergewöhnlichen Lebenssituationen. Hier finden sich sämtliche Mitarbeiter:innen von Privatkrankenanstalten und Konfessionellen Einrichtungen Österreichs – von der hochdotierten Primaria bis zur Reinigungskraft. Wir vertreten auch die Beschäftigten der Sozialversicherung. Die Mitarbeiter:nnen der Bäder und Kuranstalten gehören zu dem vida-Fachbereich sowie Arbeiter:innen in Sauna-, Solarien- und Bäderbetrieben, Heilmasseur:innen und die medizinischen MasseurInnen in selbständigen Ambulatorien für physikalische Behandlungen, sofern es sich nicht um Angestellte oder Beschäftigte in Arztpraxen und Spitälern handelt. Dabei engagieren wir uns für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Sie sind unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzender: Gerald Mjka
Fachbereichssekretär:innen: Farije Selimi, Markus Netter