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Corona-Bonus für alle im Gesundheits- und Sozialbereich: Dank an Protest-TeilnehmerInnen

vida-Hebenstreit: „Regierung kann uns nicht überhören. Alle Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich haben sich Wertschätzung verdient“

„Es ist unglaublich, dass die Regierung weiterhin viele Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls seit über einem Jahr an vorderster Front gegen die Corona-Pandemie kämpfen, vom Corona-Bonus ausschließt. Unseren neuerlichen und dieses Mal österreichweiten Protest kann die Regierung nicht überhören“, sagt Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida, und bedankt sich bei allen KollegInnen und UnterstützerInnen, die an den österreichweiten Protestaktionen am Samstag, 3. Juli 2021, teilgenommen haben. Nach wie vor sind Sanitäterinnen und Sanitäter, Beschäftigte in den nicht gemeinnützigen Privatkrankenanstalten sowie Beschäftigte der externen Reinigung und Bewachung vom Corona-Bonus ausgeschlossen.

„Zuerst sind die Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich beklatscht worden und jetzt werden viele von ihnen von der Regierung zurückgelassen und zu Bittstellern degradiert. Damit sich zeigt sich wie wenig das Versprechen des Bundeskanzlers ‚Niemand wird zurückgelassen, koste es was es wolle‘ anscheinend wert ist“, so vida-Vorsitzender Hebenstreit.

Auf gewerkschaftlichen Druck wurde der Corona-Bonus Mitte Juni bereits ausgeweitet. „Die Ausweitung des Corona-Bonus auf weitere Berufsgruppen war richtig, allerdings ist das nicht genug. Alle Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich waren während des vergangenen Jahres einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Der Corona-Bonus ist das Mindeste, was den Beschäftigten an Wertschätzung zukommen muss“, so Hebenstreit weiter. Das Vorgehen der Bundesregierung zeige, dass sie im Grunde gar keine Ahnung hat, wie der Gesundheits- und Sozialbereich funktioniert. „Im Rettungsdienst, in den Spitälern oder Pflegeheimen gibt es keine einzelnen Helden, sondern starke sich ergänzende Teams“, stellt der Gewerkschafter klar und betont, dass sich die Branche nicht auseinanderdividieren lässt.

Viele KollegInnen mussten auch dieses Wochenende ihre Frau oder ihren Mann in den Gesundheits- und Sozialeinrichtungen des Landes stehen und konnten somit bei den Protestaktionen nicht dabei sein. „Für sie und die Tausenden weiteren Zurückgelassenen haben wir stellvertretend auf dieses äußerst ungerechte und unsolidarische Vorgehen der Bundesregierung hingewiesen und wir werden das auch weiterhin zu tun“, so der vida-Vorsitzende abschließend.

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Über uns

Der Fachbereich Gesundheit in der Gewerkschaft vida vertritt eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsgruppen, die ein gemeinsames Betätigungsfeld vereint – nämlich das Wohlergehen von Menschen in außergewöhnlichen Lebenssituationen. Hier finden sich sämtliche Mitarbeiter:innen von Privatkrankenanstalten und Konfessionellen Einrichtungen Österreichs – von der hochdotierten Primaria bis zur Reinigungskraft. Wir vertreten auch die Beschäftigten der Sozialversicherung. Die Mitarbeiter:nnen der Bäder und Kuranstalten gehören zu dem vida-Fachbereich sowie Arbeiter:innen in Sauna-, Solarien- und Bäderbetrieben, Heilmasseur:innen und die medizinischen MasseurInnen in selbständigen Ambulatorien für physikalische Behandlungen, sofern es sich nicht um Angestellte oder Beschäftigte in Arztpraxen und Spitälern handelt. Dabei engagieren wir uns für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Sie sind unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzender: Gerald Mjka
Fachbereichssekretär:innen: Farije Selimi, Markus Netter