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Bis Jänner geschlossene Gastronomie: Gewerkschaft erwartet von Regierung mehr Sensibilität

vida-Tusch: „Bekenntnis zu Gehaltsausfallzuschuss für Saisonbeschäftigte unumgänglich“

„Es ist fast bemerkenswert, mit welcher Gelassenheit der Bundeskanzler am Mittwoch verkündet hat, dass die Gastronomie und Hotellerie bis Anfang Jänner geschlossen bleiben. Uns ist vollkommen klar, dass die kollektive Gesundheit wichtig ist, von einer Regierung darf man sich aber dennoch mehr Sensibilität erwarten. Immerhin geht es um Tausende Arbeitsplätze“, sagt Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus der Gewerkschaft vida, der auf die Saisonbeschäftigten verweist, die eigentlich demnächst wieder ihre Dienste antreten sollten. Viele hätten vertraglich zugesicherte Wiedereinstellungen in der Hand. „Wir sind schon sehr gespannt, wie die Regierung die Gehälter ausgleicht, die den Kolleginnen und Kollegen zumindest bis zum Wiederaufsperren im Jänner fehlen“, ergänzt Tusch.

Wenn die Regierung denkt, dass man Saisonbeschäftigte mit einem Trinkgeldhunderter, der von der Gewerkschaft vida für KollegInnen im Tourismus, die sich in Kurzarbeit befinden, für das Monat November ausverhandelt wurde und für Dezember trotz Vorzusage der Branchenvertreter immer noch nicht vereinbart ist, abspeisen kann, sei man auf dem falschen Dampfer. „Es braucht hier ein ganz klares Bekenntnis auch für jene Arbeitnehmer, die saisonal beschäftigt sind, und zwar in Form eines Lohn-/Gehaltsausfallzuschusses, denn es geht um Existenzen. Die Kolleginnen und Kollegen haben mit dem Arbeitsbeginn im Dezember ja gerechnet“, sagt Gewerkschafter Tusch, der betont, dass es nicht sein könne, zwar einerseits die Unternehmen mit Umsatzrückerstattung und Fixkostenzuschüssen zu unterstützen, andererseits aber auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu vergessen. Gerade sie sind es nämlich die in normalen Jahren dafür sorgen, dass sich die Gäste wohlfühlen und so maßgeblich zur Erfolgsgeschichte des Tourismus in Österreich beigetragen haben. „Wir haben immer gesagt, dass es Perspektiven sowohl für Betriebe und vor allem für die unverschuldet in die Arbeitslosigkeit geratenen Beschäftigten sowie Saison-Beschäftigten braucht“, schließt Tusch.

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