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KV-Verhandlungen Ordensspitäler OÖ

Es braucht JETZT Entlastung! vida im Einsatz für Beschäftigte.
Es gibt keine Bereitschaft der Arbeitgeber, über die dringend notwendige Verkürzung der Wochenarbeitszeit der Beschäftigten in oö. Ordensspitälern zu verhandeln.  Das ist die ernüchternde Bilanz von Sebastian Prohaska, Zentralbetriebsratsvorsitzender des Ordensklinikums Linz, nach der zweiten Kollektivvertragsverhandlungsrunde am 3. Februar 2022. „Ähnliches gilt für unsere Forderung nach einer Bewertung der Löhne und Gehälter, die sowohl die herausragenden Leistungen aller Beschäftigten als auch die außergewöhnliche Teuerungsrate berücksichtigt. Man zeigt keinerlei Gesprächsbereitschaft, sondern verweist auf den Abschluss im Öffentlichen Dienst in der Höhe von durchschnittlich drei Prozent“, zeigt sich der KV-Verhandler enttäuscht. 
Beschäftigte am Limit 
 
Die Gewerkschaft vida hatte in der ersten Verhandlungsrunde am 18. Jänner 2022 die Arbeitgeberseite aufgefordert, ein gemeinsames Maßnahmenpaket zu schnüren, um das dringend benötigte Personal für die Krankenhäuser gewinnen und mit attraktiven Arbeitsbedingungen halten zu können.
 
„Fakt ist: Wir brauchen jetzt eine spürbare Entlastung für unsere Kolleginnen und Kollegen, sie sind am Limit und haben das bei mehreren Aktionen deutlich hörbar kundgetan.“
 
Sebastian Prohaska, ZBR-Vorsitzender Ordensklinikum Linz
 
Die Hilfeschreie der Kolleginnen und Kollegen dürfen nicht ungehört verhallen, mahnt KV-Verhandler Prohaska: „Wir müssen verhindern, dass nach der Corona-Welle eine Burnout-Welle über die Krankenhäuser rollt!“
 
Ein weiterer Punkt, so Erwin Deicker, Betriebsratsvorsitzender bei den Barmherzigen Brüdern in Linz und ebenfalls im Verhandlungsteam, sei die längst überfällige Übernahme jener Regelungen, die im Landesdienst unter das Kapitel „Familienförderung“ fallen.
 
„Es kann nicht sein, dass wir jedes Jahr wieder um etwas streiten müssen, das in Wahrheit selbstverständlich sein sollte. Nämlich, dass Beschäftigte in einem Ordensspital gleich viel wert sind, wie Beschäftigte in einem Landeskrankenhaus. Zu einem kleinen Zugeständnis scheinen die Arbeitgeber bereit, eine vollständige Übernahme der Regelungen wird erneut abgelehnt“.
 
Erwin Decker, BR-Vorsitzender Barmherzige Brüder Linz
 
Landespolitik ist gefordert
 
Der einzige Punkt, in dem die Arbeitgeberseite tatsächlich Offenheit signalisiert, ist die Forderung nach einer Ausbildungsoffensive, um den Personalnotstand zumindest ansatzweise mittelfristig in den Griff zu bekommen. „Insgesamt“, so der Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida, Helmut Woisetschläger, in einer ersten Stellungnahme, „zeigt die Arbeitgeberseite ein Verhalten, das wir seit Jahren kennen: Sie verweisen darauf, im Grunde keine Vereinbarungen treffen zu können, die Auswirkungen auf die Budgets haben, weil sie von den politisch Verantwortlichen in der Landesregierung abhängig seien. Wenn das so ist, dann müssen wir die Forderungen eben an die politisch Verantwortlichen im Land richten“.
 

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Der Fachbereich Gesundheit in der Gewerkschaft vida vertritt eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsgruppen, die ein gemeinsames Betätigungsfeld vereint – nämlich das Wohlergehen von Menschen in außergewöhnlichen Lebenssituationen. Hier finden sich sämtliche Mitarbeiter:innen von Privatkrankenanstalten und Konfessionellen Einrichtungen Österreichs – von der hochdotierten Primaria bis zur Reinigungskraft. Wir vertreten auch die Beschäftigten der Sozialversicherung. Die Mitarbeiter:nnen der Bäder und Kuranstalten gehören zu dem vida-Fachbereich sowie Arbeiter:innen in Sauna-, Solarien- und Bäderbetrieben, Heilmasseur:innen und die medizinischen MasseurInnen in selbständigen Ambulatorien für physikalische Behandlungen, sofern es sich nicht um Angestellte oder Beschäftigte in Arztpraxen und Spitälern handelt. Dabei engagieren wir uns für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Sie sind unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzender: Gerald Mjka
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