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Pflegepersonal wieder auf der Straße

Es ist mittlerweile 15 nach 12 – auch in der Steiermark.
Weil die Lage für das Gesundheitspersonal in Österreich immer prekärer wird, ist es am Mittwoch, dem 15. Dezember, auch in der Steiermark wieder zu zahlreichen Protestaktion gekommen. Mit einer Plakatstraße wie etwa in der Grazer Innenstadt wurde auf die Zustände aufmerksam gemacht. Die „Offensive Gesundheit“, zu der auch der ÖGB sowie die Gewerkschaften vida, GPA, GÖD und younion sowie die Arbeiterkammer Wien und die Ärztekammer für Wien zählen, veranstaltete bereits Anfang November österreichweite Kundgebungen. Unter dem Motto „Es ist 5 nach 12“, nahmen auch in der Steiermark Tausende Beschäftigte teil. 
Druck aufbauen, bis Politik endlich reagiert
 
Getan habe sich seitdem aber nichts, so die Gewerkschaften. Seitens der Politik ist nichts bekannt, dass irgendwelche Taten gesetzt wurden oder in Planung sind. Daher haben die Gewerkschaften beschlossen, solange auf die Straße zu gehen und solange Druck aufzubauen, bis die Politik endlich reagiert – mit dem Slogan ‚Taten statt Worte‘.
 
„Es ist mittlerweile 15 nach zwölf“
 
Eine Plakatstraße am Eisernen Tor in Graz machte am Mittwoch zu Mittag auf die schwierigen Arbeitsbedingungen im Gesundheitsbereich und auf die notwendigen Gegenmaßnahmen aufmerksam: Es wurde bewusst der 15.12. gewählt – um 12.15 Uhr. Denn es ist nicht mehr fünf nach zwölf, es ist mittlerweile 15 nach zwölf. Immer mehr MitarbeiterInnen kündigen und die Proteste und Aggressionen gegen die MitarbeiterInnen im Pflegebereich und in den Spitälern sind völlig unangebracht, denn diese Kollegen können am allerwenigsten etwas für die Pandemie.
 
„Viele in unserer Branche sind am Ende. Es muss sofort etwas getan werden. Wir sind die Ausflüchte und Alibi-Aktionen leid, darum haben wir unsere Kampagne gestartet.“
 
Sylvia Gassner, Vorsitzende vida-Fachbereich Soziale Dienste
Auch Streik nicht ausgeschlossen 
 
Die Gewerkschaft will solange Druck aufbauen, bis die Politik reagiert, zeigt sich Beatrix Eiletz, GPA-Gewerkschafterin und Betriebsratsvorsitzende der Volkshilfe Steiermark, kämpferisch: „Wenn es sein muss und die Politik kein Ohr für uns hat oder keine Taten setzt, dann wird es wohl auch zu einem Streik kommen.“ Denn es gehe mittlerweile nicht mehr nur um das überlastete Personal, sondern um den drohenden Kollaps der Versorgung aller Menschen im Gesundheits- und Pflegebereich.

(Quelle: steiermark.orf.at)

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Über uns

Der Fachbereich Gesundheit in der Gewerkschaft vida vertritt eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsgruppen, die ein gemeinsames Betätigungsfeld vereint – nämlich das Wohlergehen von Menschen in außergewöhnlichen Lebenssituationen. Hier finden sich sämtliche Mitarbeiter:innen von Privatkrankenanstalten und Konfessionellen Einrichtungen Österreichs – von der hochdotierten Primaria bis zur Reinigungskraft. Wir vertreten auch die Beschäftigten der Sozialversicherung. Die Mitarbeiter:nnen der Bäder und Kuranstalten gehören zu dem vida-Fachbereich sowie Arbeiter:innen in Sauna-, Solarien- und Bäderbetrieben, Heilmasseur:innen und die medizinischen MasseurInnen in selbständigen Ambulatorien für physikalische Behandlungen, sofern es sich nicht um Angestellte oder Beschäftigte in Arztpraxen und Spitälern handelt. Dabei engagieren wir uns für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Sie sind unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzender: Gerald Mjka
Fachbereichssekretär:innen: Farije Selimi, Markus Netter