vida

Pflege schmackhaft machen

vida pocht auf Ausbildungsgeld, um Personalmangel in Pflege entgegenzuwirken.

„Viele Berufstätige würden gerne in die Pflege wechseln. Sie werden von den derzeitigen Bedingungen aber abgeschreckt, weil sie nicht wissen, wie sie sich während der Ausbildung ihr Leben leisten sollen“, sagt Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit der Gewerkschaft vida, und spricht damit die Ausbildungs- und vor allem Umschulungsproblematiken in der Branche an. Der Vorstoß der SPÖ am Sonntag in der Kronen Zeitung, Kolleginnen und Kollegen 1.700 Euro monatlich als Ausbildungsgeld zu bezahlen, freut Mjka - die Parlamentspartei greift damit eine Forderung der vida auf. „Bis 2030 fehlen mehr als 70.000 Kolleginnen und Kollegen im Pflegebereich. Natürlich muss man potenziellen Beschäftigten den roten Teppich ausrollen, um ihnen die Branche schmackhaft zu machen. Ein Ausbildungsgeld ist der erste schnelle Schritt in die richtige Richtung", so Mjka. 

"Potenziellen Beschäftigten muss der rote Teppich ausgerollt werden. Die Branche muss ihnen schmackhaft gemacht werden."

Gerald Mjka, vida-Gewerkschafter

In den vergangenen 18 Monaten der Corona-Pandemie wurden für die Wirtschaft schnell viele Milliarden Euro lockergemacht. Das gleiche Tempo erwartet sich Fachbereichsvorsitzender Mjka von der Bundesregierung nun auch für die Pflege. „Es muss umgehend in Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten investiert werden, bevor uns die Zeit davonläuft“, sagt der Gewerkschafter. Schon vor Corona hätten KollegInnen unter hoher Belastung gearbeitet, weil Personal fehlt. Corona habe die Situation noch weiter verschärft. „Kann die Regierung diesem Personalmangel nicht schnellstmöglich entgegenwirken, ist der Kollaps vorprogrammiert“, warnt Mjka.

Neben Ausbildungsgeld brauche es auch die generelle Verbesserung der Arbeitsbedingungen. „Wir haben der Bundesregierung hier eine Vielzahl an Vorschlägen übermittelt, die umzusetzen sind“, sagt Gewerkschafter Mjka: An einer Anhebung der Löhne, einer der modernen Pflege angepassten und bundesweit einheitlichen Personalberechnungsmethode sowie Weiterbildungsmöglichkeiten führe kein Weg vorbei. 

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Über uns

Der Fachbereich Gesundheit in der Gewerkschaft vida vertritt eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsgruppen, die ein gemeinsames Betätigungsfeld vereint – nämlich das Wohlergehen von Menschen in außergewöhnlichen Lebenssituationen. Hier finden sich sämtliche Mitarbeiter:innen von Privatkrankenanstalten und Konfessionellen Einrichtungen Österreichs – von der hochdotierten Primaria bis zur Reinigungskraft. Wir vertreten auch die Beschäftigten der Sozialversicherung. Die Mitarbeiter:nnen der Bäder und Kuranstalten gehören zu dem vida-Fachbereich sowie Arbeiter:innen in Sauna-, Solarien- und Bäderbetrieben, Heilmasseur:innen und die medizinischen MasseurInnen in selbständigen Ambulatorien für physikalische Behandlungen, sofern es sich nicht um Angestellte oder Beschäftigte in Arztpraxen und Spitälern handelt. Dabei engagieren wir uns für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Sie sind unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzender: Gerald Mjka
Fachbereichssekretär:innen: Farije Selimi, Markus Netter