vida

Corona: Druck auf BewacherInnen steigt

vida fordert mehr Schutz und bessere Arbeitsbedingungen.

Sie werden angepöbelt und angespuckt. Sie riskieren verbale Attacken und tätliche Übergriffe. Security-Beschäftigte sind aufgrund der schärferen Corona-Regeln mehr denn je gefragt und gefordert. Ursula Woditschka, Sekretärin des Fachbereichs Gebäudemanagement in der Gewerkschaft vida, und Ernst Kreissler, Vorsitzender des Ausschusses Bewachung, standen diese Woche der Tageszeitung „DER STANDARD“ für ein Interview bereit. Hintergrund des Gesprächs ist der aktuelle Mangel an Security-MitarbeiterInnen, der die beiden vida-GewerkschafterInnen nicht wundert. Denn die Löhne sind in der Branche nach wie vor mager und die Arbeitsbedingungen rau.  

„Sicherheitskräfte werden derzeit wie Kanonenfutter
auf die Österreicher losgelassen.“

Ursula Woditschka, vida-Fachbereich Gebäudemanagement

2G kontrolliert und attackiert

Die vida-Gewerkschafterin Ursula Woditschka betont gegenüber „DER STANDARD“, dass Security-Beschäftigte im Zuge der 2G-Kontrollen immer wieder angepöbelt und angespuckt werden sowie verbalen Attacken und tätlichen Übergriffen ausgesetzt sind. Und dass, obwohl sie nur ihren Job machen und dabei vor Krankenhäusern, Pflegeheimen und Behörden stehen, an Flughäfen kontrollieren, Botschaften bewachen oder Parkplätze überwachen. Auch im Handel kommt derzeit keiner an Securities vorbei.

Einsatz der Arbeitgeber gefordert

Ursula Woditschka berichtet, dass allein in der Bundeshauptstadt Wien 500 zusätzliche MitarbeiterInnen von Security-Dienstleistern gesucht werden. Die Gewerkschafterin wundert der Mangel an ArbeitnehmerInnen nicht. Die Löhne seien niedrig, die Arbeitszeiten alles andere als gut. Für Gewerkschafter Ernst Kreissler verkauft sich die Branche unter ihrem Wert. Für ihre Auftraggeber zählt beim Auslagern ungeliebter Pflichten vor allem der Preis. Für Security-Anbieter selbst ist der finanzielle Spielraum gering. Und wo wird gedrückt? „Natürlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, so Kreissler und Woditschka unisono. Sie fordern sofortige Verbesserungen auf ganzer Linie.

 

Gut geschützt durch die Krise

Wir hoffen, dass du nie mit Gewalt an deinem Arbeitsplatz konfrontiert bist! Für den Fall des Falles ist es aber sinnvoll, auf solche Situationen vorbereitet zu sein. Im Rahmen der >>> vida-Initiative „Tatort Arbeitsplatz“ bieten wir betroffenen Kolleginnen und Kollegen rasche Hilfe an. 

Du bist noch nicht Mitglied? Dann wird es Zeit dafür! 

Jetzt Mitglied werden

Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Gebäudemanagement Johann-Böhm-Platz 1
1020 Wien
+43 (0) 1 534 44 79 673 +43 (0) 1 534 44 102 630 gebaeudemanagement@vida.at
Über uns

Der Fachbereich Gebäudemanagement in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der Arbeitnehmer:innen in Gebäudereinigungsfirmen, der Schädlingsbekämpfer:nnen, der Hausbesorger:innen und Hausbetreuer:innen und Beschäftigten aus den Sicherheitsdiensten. Viele Betriebe lagern Dienstleistungen aus den Bereichen Reinigung und Wartung aus. Für die Beschäftigten stellen sich neue, vielfältige Arbeitsgebiete dar. Zu unseren Hauptaufgaben zählen die Verbesserungen der Kollektivverträge und die Erhöhung der jeweiligen Lohnsysteme in den jährlichen Verhandlungen. Da Ist-Löhne in diesem Wirtschaftsbereich keine Rolle spielen, sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besonders auf erfolgreiche Verhandlungen der Gewerkschaft angewiesen.

Fachbereichsvorsitzende: Gernot Kopp
Fachbereichssekretärin: Ursula Woditschka