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Einheitliche Ausbildung

Unabdingbar für Bewachungsgewerbe

Es hat sich im Zuge von polizeilichen Ermittlungen herausgestellt, dass ein verurteilter IS-Terrorist im Wiener Austria Center als Security gearbeitet hat. Er kam in U-Haft, da er eine Arbeitskollegin mit Gewalt zur Duldung sexueller Handlungen gezwungen haben soll. Ernst Kreissler, Vorsitzender des Ausschusses Bewachung in der Gewerkschaft vida nimmt diesen aktuellen Fall zum Anlass, um die Bundesregierung einmal mehr zur raschen Umsetzung eines Sicherheitsdienstleistungsgesetzes für das Bewachungsgewerbe aufzufordern. Mit einem solchen Gesetz sollen einheitlichen Ausbildungskriterien und Befugnisse für die Beschäftigten in der Bewachung klar geregelt bzw. abgegrenzt werden.

„Von einheitlichen gesetzlichen Qualitätsstandards für die Bewachung würden sowohl die Beschäftigten mit einer besseren Qualifikation und Bezahlung als auch die Betriebe, die unter Personalnot leiden, sowie deren KundInnen profitieren.“

Ernst Kreissler, Vorsitzender vida-Ausschuss Bewachung

Ein solches Gesetz wäre für Kreissler eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. „Es geht darum, das Arbeiten in der Branche attraktiver zu gestalten“, betont der vida-Gewerkschafter. Mit ausreichenden gut geschulten und gewissenhaft überprüften Personalreserven könnten Situationen wie im konkreten Anlassfall im Austria Center sicherlich besser vermieden werden.

Mindestens 264 Stunden Ausbildung

So fordert die Gewerkschaft, dass im Rahmen eines Sicherheitsdienstleistungsgesetzes die Mindestanforderungen eine Gesamtdauer der theoretischen und praktischen Ausbildung im Bewachungsgewerbe ein Stundenausmaß von mindestens 264 Stunden umfassen müssen. Neben konkreten Mindestanforderungen für die Ausbildung müssen ebensolche aber auch für die ausbildenden Stellen formuliert werden.

Relation Belastung zu Lohn in Schieflage

Die Branche zeichnet sich durch hohe Fluktuation und Personalnot aus. Dies ist nicht verwunderlich, da die hohen Belastungen und die große Verantwortung im Beruf in keiner Relation zum Lohn stehen. „Nicht zuletzt auch durch die Pandemie hat der ohnehin schon hohe Arbeitsdruck auf den Schultern der Beschäftigten noch einmal zugenommen“, bekräftigt Kreissler die vida-Forderung nach einem Sicherheitsdienstleistungsgesetz.

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Über uns

Der Fachbereich Gebäudemanagement in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen der Arbeitnehmer:innen in Gebäudereinigungsfirmen, der Schädlingsbekämpfer:nnen, der Hausbesorger:innen und Hausbetreuer:innen und Beschäftigten aus den Sicherheitsdiensten. Viele Betriebe lagern Dienstleistungen aus den Bereichen Reinigung und Wartung aus. Für die Beschäftigten stellen sich neue, vielfältige Arbeitsgebiete dar. Zu unseren Hauptaufgaben zählen die Verbesserungen der Kollektivverträge und die Erhöhung der jeweiligen Lohnsysteme in den jährlichen Verhandlungen. Da Ist-Löhne in diesem Wirtschaftsbereich keine Rolle spielen, sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besonders auf erfolgreiche Verhandlungen der Gewerkschaft angewiesen.

Fachbereichsvorsitzende: Gernot Kopp
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