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Rettet die Rot-Weiß-Roten Bahnen

Beginnt der österreichweite Ausverkauf unserer Bahnen ans Ausland?

Die Gewerkschaft vida Tirol protestierte mit zahlreichen betroffenen KollegInnen und vida-Bundesvorsitzendem Roman Hebenstreit am Innsbrucker Hauptbahnhof gegen die europaweite Ausschreibung der Bahnlinie Mittenwaldbahn von Innsbruck Richtung Bayern.

„Bahnrettungsdienst“

Die Fahrgäste wurden am Bahnhof über den bisher geheim gehaltenen Plan der Tiroler Landesregierung mit Tafeln und Flugzetteln informiert. Am Gleis der betroffenen Schnellbahnlinie S6 wurde vor einem Zug symbolisch ein Zelt des „Bahnrettungsdienstes“ aufgebaut. Mit einer Ausschreibung würde der Verdrängung unserer Rot-Weiß-Roten Bahnen durch ausländische Billiganbieter in ganz Österreich Tür und Tor geöffnet werden.

Direktvergabe beibehalten

Hebenstreit und vida-Tirol Vorsitzender Frank Herbert forderten die Tiroler Landesregierung aber auch die Bundesregierung in Wien dazu auf, das bewährte System der Direktvergabe von Verkehrsleistungen im Schienenpersonenverkehr beizubehalten – auch in Tirol. Sonst drohen Angebots- und Qualitätsverschlechterungen sowie der Verlust von Tausenden guten Arbeitsplätzen bei den Bahnen und den Zulieferbetrieben.

100.000 Arbeitsplätze sichern

In ganz Österreich wird die direkte Vergabe von Verkehrsdiensten im Schienenpersonenverkehr von Bund, Ländern und Kommunen an unsere Rot-Weiß-Roten Eisenbahnunternehmen praktiziert. Das System der Direktvergabe hat sich seit Jahrzehnten als bewährte Methode für qualitativ hochwertige, kostengünstige und sichere Verkehrsangebote unter Beweis gestellt und Österreich wurde damit zum Bahnland Nr. 1 in der EU. Dadurch werden zudem über 100.000 Arbeitsplätze bei den Bahnen, in der Bahnindustrie und bei regionalen Zulieferbetrieben gesichert.

„Mit der europaweiten Ausschreibung des Zugbetriebs auf der S6 plant die Tiroler Landesregierung jetzt einen Tabu- und Systembruch, der den Ausverkauf aller unserer Rot-Weiß-Roten Bahnen in ganz Österreich einläuten könnte“

Roman Hebenstreit, vida-Bundesvorsitzender

Rechnung geht nicht auf

Wie aus zahlreichen Beispielen und Studien aus Europa und der ganzen Welt bekannt ist, sind die Folgen solcher Ausschreibungen Angebotsverschlechterungen, Einbußen bei der Qualität und Sicherheit, teurere Ticketpreise sowie der Verlust von Tausenden regionalen Arbeitsplätzen. Die Rechnung, dass Wettbewerb verbunden mit nach unten geschraubten Kosten zu einem besseren und günstigeren Angebot für die Kunden führt, ist noch nie aufgegangen.

 

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Der Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Arbeitnehmer:innen der österreichischen Eisenbahnverkehrs- und Seilbahnunternehmungen. Er vereint Kolleginnen und Kollegen in den unterschiedlichsten Berufen, welche in der Schieneninfrastruktur, der Traktion, den Werkstätten, im Personen- und Güterverkehr oder im Bereich Managementservices beschäftigt sind. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehören genauso zu unseren Zielen wie zukunftsorientierte Einkommen und moderne, sichere und altersgerechte Arbeitsplätze. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Darüber hinaus machen wir uns für den Schutz und Ausbau der Daseinsvorsorge im Verkehr stark. Denn ein Aushungern des Öffentlichen Verkehrs kostet nicht nur hunderttausenden ÖsterreicherInnen ihre Mobilität und Chancen, sondern auch tausenden unserer MitarbeiterInnen ihren Arbeitsplatz.

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