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Gewerkschaft vida: Tourismus-Mangelberufsliste erweist sich als Flop

vida-Tusch: „Auch Wirtschaft gibt zu, dass Liste keine Personalprobleme löst“.

Verwundert, aber nicht überrascht zeigt sich Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida, über die jüngsten Aussagen zu den Themen Mangelberufsliste und Rot-Weiß-Rot-Karte von WKÖ-Branchenobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher. „Für uns war immer klar, dass die beiden Instrumente Saisonbetrieben nicht helfen werden, zusätzliches Personal, und hier vor allem KöchInnen, anzulocken. Die Branchenvertreterin hat allen Warnungen zum Trotz dennoch jahrelang gebetsmühlenartig die Aufnahme von Köchen in die Mangelberufsliste gefordert. Die Begeisterung für diese Liste ist offenbar schlagartig abgeflaut, wenn Nocker-Schwarzenbacher jetzt sogar zugibt, dass diese Liste Personallücken nie lösen wird“, betont Tusch.

Gemeinsam Lösung finden

Tusch erinnert daran, dass „wir als Gewerkschaft vida immer bereit waren, im Zuge von Verhandlungen rund um saisonale Kontingente Lösungen zu finden, die vor allem auf den Einsatz von Fachkräften abzielen“. Der vida-Gewerkschafter bezeichnet es als lächerlich, wenn „es jetzt plötzlich heißt, dass man ohne Uniabschluss in Österreich nicht im Tourismus arbeiten könnte. Auch Deutschkenntnisse sind in einer kommunikativen Branche wie dem Tourismus unumgänglich und zweifelsohne zumutbar, wenn man in einem Betriebsgefüge arbeiten will“.

Die gerade laufenden Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 220.000 Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe „wären eine gute Möglichkeit, die Rahmenbedingungen für alle und nicht nur für diejenigen, die die Situation erkannt haben, zu verbessern. Es geht nicht darum, darauf zu warten bis auch der Letzte verstanden hat, dass die Methoden der 60er-Jahre wirklich nicht mehr zeitgemäß sind. Schaffen wir endlich einen Kollektivvertrag, der in ein digitales Zeitalter passt. Setzen wir uns gemeinsam an einen Tisch, um zukunftsfähige Lösungen im Sinne der Beschäftigten auszuarbeiten“, so Tusch abschließend. 

 

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Der Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Arbeitnehmer:innen der österreichischen Eisenbahnverkehrs- und Seilbahnunternehmungen. Er vereint Kolleginnen und Kollegen in den unterschiedlichsten Berufen, welche in der Schieneninfrastruktur, der Traktion, den Werkstätten, im Personen- und Güterverkehr oder im Bereich Managementservices beschäftigt sind. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehören genauso zu unseren Zielen wie zukunftsorientierte Einkommen und moderne, sichere und altersgerechte Arbeitsplätze. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Darüber hinaus machen wir uns für den Schutz und Ausbau der Daseinsvorsorge im Verkehr stark. Denn ein Aushungern des Öffentlichen Verkehrs kostet nicht nur hunderttausenden ÖsterreicherInnen ihre Mobilität und Chancen, sondern auch tausenden unserer MitarbeiterInnen ihren Arbeitsplatz.

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