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Vollstes Verständnis für Metaller-Streikmaßnahmen

vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit im APA-Interview.

   
Die Kollektivvertragsverhandlungen mit dem Fachverband der metalltechnischen Industrie (FMTI) blieben auch in der fünften Verhandlungsrunde am 8. November ohne Einigung. In der Folge hat die zuständige Gewerkschaft PRO-GE ab kommenden Montag Warnstreiks angekündigt. Die vida zeigt sich solidarisch mit den angekündigten Streikmaßnahmen. vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit hat am Freitag im Interview mit der Austria Presseagentur (APA) „vollstes Verständnis“ dafür ausgedrückt. "Wenn die Arbeitgeberseite nicht bereit ist, den arbeitenden Menschen einen fairen Anteil zu geben, ist klar, dass die Gewerkschaften mobil machen", sagte Hebenstreit.

Offenbar täten sich die Arbeitgeber in allen Branchen schwer, die Leistungen der arbeitenden Menschen zu würdigen und anzuerkennen, konstatiert Hebenstreit. Wie sonst solle man Angebote deuten mit "ein paar Bröserl" über der Inflation? Die bisher vorgelegten Angebote seien alle "eine Frechheit". Heuer müsse es zu anständigen Lohnerhöhungen kommen, dazu hätten sogar Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) die Sozialpartner aufgefordert, erinnerte er. Dies werde von der Arbeitgeberseite offensichtlich zur Gänze ignoriert. "Wenn man glaubt, dass man uns großflächig verarschen kann, dann wird man sich täuschen", empört sich der vida-Chef.

Bei den EisenbahnerInnen stocken die KV-Verhandlungen ebenfalls. Am 21. November findet der nächste Verhandlungstermin statt. Bisher gab es sieben erfolglose KV-Runden. Nach der letzten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgebervertreter den Betrieben eine dreiprozentige "freiwillige Gehaltserhöhung" ab 1. Oktober für ein Jahr empfohlen. Die Gewerkschaft vida kritisiert, dass durchgerechnet mit den drei Monaten ohne Erhöhung (Juli bis September) und der Inflation dies eine Erhöhung um nur 0,2 Prozent real wäre.

 

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