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Eisenbahnen: KV-Verhandlungen unterbrochen

Rechtsunsicherheiten bei 60-Stunden-Woche stehen Abschluss im Weg.

Nach dem fünften Zusammentreffen am Dienstag, 26. Juni 2018, haben die Sozialpartner die KV-Verhandlungen für die Beschäftigten bei den österreichischen Eisenbahnunternehmen auf unbestimmte Zeit vertagt.

Seriöses und faires Gesamtpaket

Die Sozialpartner haben sich in den Verhandlungen soweit angenähert, dass eine grundsätzliche Einigung über rahmenrechtliche Anpassungen im KV besteht. „Wir sind bemüht, ein seriöses und faires Gesamtpaket zu schnüren, das sowohl der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der österreichischen Eisenbahnunternehmen entspricht, als auch die eisenbahnspezifischen Berufe in Zukunft attraktiver macht“, so Fachverbands-Obmann und Arbeitgeber-Vertreter Thomas Scheiber und vida-Fachbereichsvorsitzender Günter Blumthaler.

Unsicherheiten durch Initiativantrag der Regierung

Der Grund für die Vertagung der Verhandlungen sei die aktuell bestehende Rechtsunsicherheit aufgrund des Initiativantrages zur 60-Stunden-Woche und zum 12-Stunden-Tag. „Im Antrag sind Bestimmungen enthalten, die derzeit noch auf beiden Seiten Unsicherheiten schaffen. „Die Meinungen der Regierungsparteien zur Materie ändern sich nahezu täglich“, bemängelt vida-Fachbereichsvorsitzender Günter Blumthaler.

„Aufgrund dessen, dass sich die Gesetzesänderungen zur Arbeitszeitausweitung auch auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jetzt schon Dienste von bis zu 12 Stunden versehen, auswirken werden, ist es derzeit nicht möglich, über die Höhe der prozentuellen Gehaltserhöhung für die kommenden 12 Monate ein brauchbares und seriöses Ergebnis zu vereinbaren“, bedauern Blumthaler und Scheiber.

Sozialpartner auch in Zukunft gefragt

In den letzten Jahren hat die Sozialpartnerschaft im Eisenbahnsektor immer gut funktioniert. Beide Sozialpartner betonen ihre Erfahrung in Branchen-Angelegenheiten – sowohl auf Arbeitgeber- als auch auf Arbeitnehmerseite – und die Wichtigkeit, auch weiterhin die Möglichkeit zu haben, diese Expertise zukünftig in Gesetze und Verordnungen einarbeiten zu können.

Mehr Informationen findest du im Flugblatt im Downloadbereich.

Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Eisenbahn Johann-Böhm-Platz 1
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Der Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Arbeitnehmer:innen der österreichischen Eisenbahnverkehrs- und Seilbahnunternehmungen. Er vereint Kolleginnen und Kollegen in den unterschiedlichsten Berufen, welche in der Schieneninfrastruktur, der Traktion, den Werkstätten, im Personen- und Güterverkehr oder im Bereich Managementservices beschäftigt sind. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehören genauso zu unseren Zielen wie zukunftsorientierte Einkommen und moderne, sichere und altersgerechte Arbeitsplätze. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Darüber hinaus machen wir uns für den Schutz und Ausbau der Daseinsvorsorge im Verkehr stark. Denn ein Aushungern des Öffentlichen Verkehrs kostet nicht nur hunderttausenden ÖsterreicherInnen ihre Mobilität und Chancen, sondern auch tausenden unserer MitarbeiterInnen ihren Arbeitsplatz.

Fachbereichsvorsitzender: Gerhard Tauchner
Fachbereichssekretär:innen: Sabine Stelczenmayr, Dominik Pertl, Robert Hofmann
Betreuung Seilbahnen: Kajetan Uriach