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Eisenbahnen

KV-Verhandlungen 2018 am Start.

Am 8. Juni 2018 starten die Sozialpartnerverhandlungen zwischen der Gewerkschaft vida und dem Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) über die Erhöhung der Gehälter für die rund 35.000 Kolleginnen und Kollegen in eisenbahnspezifischen Berufen.

Umfeld und Ausgangslage

Die Kollektivvertragsverhandlungen beginnen heuer vor dem Hintergrund, dass alleine bei den ÖBB in den kommenden Jahren tausende neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden. Auch die wirtschaftlichen Daten sprechen mit erneuten Zuwächsen weiter für einen anhaltenden Aufschwung und eine steigende Beliebtheit unserer rot-weiß-roten Bahnen: plus 2,3 Prozent bei den Fahrgästen, plus 1,9 Prozent im Güterverkehr, in Summe plus 2,5 Prozent mehr Umsatz bei den Bahnen.

Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Steigerung der Produktivität um 3,9 Prozent – die Wertschöpfung stieg damit pro Mitarbeiter, auf über 115.000 Euro. Damit liegt die Eisenbahnbranche beispielweise vor der Metallbranche. Insgesamt hat Österreichs Wirtschaft ihr hohes Wachstumstempo auch heuer beibehalten. Die Inflationsrate lag von Juli 2017 bis April 2018 im Schnitt bei 2,1 Prozent.

Klare Forderungen

Aufgrund der guten wirtschaftlichen Ausgangslage stellen wir klare Forderungen. Es ist unser Verhandlungsziel, für euch eine Reallohnerhöhung sowohl für die Kollektivvertrags- als auch für die IST-Gehälter zu erreichen. Diese muss aus Abgeltung der Teuerung und Anteilen am Produktivitätszuwachs bestehen sowie auch eine Erhöhung valorisierbarer Nebenbezüge beinhalten. 

Der Fachbereichsvorstand Eisenbahn in der Gewerkschaft vida fordert daher vom Sozialpartner eine entsprechende Honorierung der erbrachten Leistungen. Für uns steht fest, dass eine Gehaltserhöhung über das Ausmaß der durchschnittlichen Inflation hinaus stattfinden soll! Um einkommensschwache Lohngruppen besonders zu unterstützen, erachten wir einen Mindestbetrag als Erhöhung für angemessen!

Um den Generationenwechsel zu unterstützen, aber auch um eine Entlastung der Personalsituation zu forcieren, fordern wir spürbare Maßnahmen bei der Weiterentwicklung des Rahmenrechts des EU-Kollektivvertrags. 

Attraktive Arbeitgeber Bahnen

Seit 2011 findet für die Branche der KV EU Anwendung und löste die DBO als Branchenkollektivvertrag ab. In den letzten Jahren wurde versucht, auf sozialpartnerschaftlicher Ebene ein gemeinsames Zukunftsbild der Branche zu zeichnen. 

2017 wurden erstmalig Änderungen im Rahmenrecht des Kollektivvertrages erzielt. Ein erster wichtiger Schritt, da ein attraktiver Kollektivvertrag natürlich den Generationenwechsel tatkräftig unterstützen kann und soll. 

Eisenbahnspezifische Berufsbilder erfordern aufgrund des gelebten Sicherheitsgedankens eine vorgeschriebene Ausbildungsdauer. Für die Unternehmen in der Branche wird zukünftig eine entsprechende Bindung der MitarbeiterInnen vonnöten sein. Eine Ausbildungskostenrückerstattung garantiert dies nur bedingt, da diese zumeist vom neuen Arbeitgeber getragen wird. 

Zukunft der VAEB

Auch die Themen Prävention und Sicherheit am Arbeitsplatz spielen in unseren Berufen eine große Rolle. Deshalb werden wir mit dem Sozialpartner auch Gespräche über die Zukunft der VAEB führen.  


 

Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Eisenbahn Johann-Böhm-Platz 1
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Über uns

Der Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Arbeitnehmer:innen der österreichischen Eisenbahnverkehrs- und Seilbahnunternehmungen. Er vereint Kolleginnen und Kollegen in den unterschiedlichsten Berufen, welche in der Schieneninfrastruktur, der Traktion, den Werkstätten, im Personen- und Güterverkehr oder im Bereich Managementservices beschäftigt sind. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehören genauso zu unseren Zielen wie zukunftsorientierte Einkommen und moderne, sichere und altersgerechte Arbeitsplätze. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Darüber hinaus machen wir uns für den Schutz und Ausbau der Daseinsvorsorge im Verkehr stark. Denn ein Aushungern des Öffentlichen Verkehrs kostet nicht nur hunderttausenden ÖsterreicherInnen ihre Mobilität und Chancen, sondern auch tausenden unserer MitarbeiterInnen ihren Arbeitsplatz.

Fachbereichsvorsitzender: Gerhard Tauchner
Fachbereichssekretär:innen: Sabine Stelczenmayr, Dominik Pertl, Robert Hofmann
Betreuung Seilbahnen: Kajetan Uriach