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Westbahn-Anzeige

vida um Sicherheit von Personal und Fahrgästen besorgt.

„Wir sind sehr um die Sicherheit des fahrenden Personals und der Fahrgäste im Eisenbahnbereich besorgt“, kommentiert Günter Blumthaler, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, einen Bericht in der Ausgabe des „Kurier“ vom 21. November 2019. Laut dem Zeitungsartikel ermittle die Justiz wegen Vorwürfen bezüglich Sicherheitsproblemen und gefälschter Lokführerzeugnisse gegen den privaten Eisenbahnbetreiber Westbahn. Die von zwei Lokführern in den Anzeigen dokumentierten Vorwürfe sollen so massiv gewesen sein, dass auch das Verkehrsministerium Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in Wien erstattet habe.

Mehr Personal für Eisenbahnsicherheitsbehörde

„Unsere Sorgen bezüglich der Sicherheit haben wir umgehend in einem ersten Schritt in einem Schreiben an das Verkehrsministerium zum Ausdruck gebracht, da im Kurier-Artikel auch berichtet wird, dass eisenbahnrechtliche Bestimmungen wie auch Arbeitnehmerschutz-bestimmungen trotz Meldungen von Beschäftigten an die Verantwortlichen der Westbahn Management GmbH bewusst übergangen worden sein sollen“, so Blumthaler weiter.

„Da immer mehr Eisenbahnverkehrsunternehmen am Markt tätig sind, bekräftigen wir seitens der Gewerkschaft vida unsere Forderungen nach einer personellen Aufstockung der Eisenbahnsicherheitsbehörde. Hierfür wäre die Umsetzung einer österreichischen ‚Eisenbahnpolizei‘, angelehnt an jene Modelle in der Schweiz bzw. Deutschland, zweckmäßig.“

Günter Blumthaler, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Eisenbahn

Der vida-Gewerkschafter Blumthaler betont: „Diese Maßnahmen erachten wir als dringend notwendig, damit solchen vermeintlichen Praktiken wie im aktuellen Fall der Westbahn Management GmbH besser entgegengewirkt werden kann. Unabhängig vom aktuellen Fall der Westbahn dürfen solche Praktiken in der Eisenbahnbranche nicht Einzug halten und sind durch entsprechende Maßnahmen der Behörde abzustellen.“

Höhere Ausbildungsstandards

Um die hohen Sicherheitsstandards in der Eisenbahnbranche nicht zu untergraben, bedürfe es einer Neubetrachtung der gesetzlichen Vorgaben für die Ausbildung der Eisenbahnbeschäftigten. Alle Ausbildungseinrichtungen, die diese wichtigen Standards einhalten, sollten auch Förderungen der öffentlichen Hand erhalten. Ziel sei es jedenfalls, die vorbildlichen Ausbildungsstätten, wie etwa die Bahnakademie der LogServ oder das ÖBB-Bildungszentrum als Branchenstandards weiter zu etablieren, so Blumthaler, der auch fordert, „die Ausbildung der TriebfahrzeugführerInnen in der Eisenbahn- Eignungs- und Prüfungsverordnung einheitlich zu Regeln.“

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Über uns

Der Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Arbeitnehmer:innen der österreichischen Eisenbahnverkehrs- und Seilbahnunternehmungen. Er vereint Kolleginnen und Kollegen in den unterschiedlichsten Berufen, welche in der Schieneninfrastruktur, der Traktion, den Werkstätten, im Personen- und Güterverkehr oder im Bereich Managementservices beschäftigt sind. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehören genauso zu unseren Zielen wie zukunftsorientierte Einkommen und moderne, sichere und altersgerechte Arbeitsplätze. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Darüber hinaus machen wir uns für den Schutz und Ausbau der Daseinsvorsorge im Verkehr stark. Denn ein Aushungern des Öffentlichen Verkehrs kostet nicht nur hunderttausenden ÖsterreicherInnen ihre Mobilität und Chancen, sondern auch tausenden unserer MitarbeiterInnen ihren Arbeitsplatz.

Fachbereichsvorsitzender: Gerhard Tauchner
Fachbereichssekretär:innen: Sabine Stelczenmayr, Dominik Pertl, Robert Hofmann
Betreuung Seilbahnen: Kajetan Uriach