vida

Europäische Betriebsarbeit

Europäische BetriebsrätInnen (EBR) bestimmen mit.

Immer mehr Menschen arbeiten in multinationalen Konzernen. Niederlassungen in verschiedenen Ländern werden vom Management gerne gegeneinander ausgespielt, wenn es um Lohnverhandlungen oder flexible Arbeitszeiten geht. 1994 war es endlich soweit. Nach jahrelangem Tauziehen hat die Europäische Union endlich der Forderung der europäischen Gewerkschaftsbewegung entsprochen und eine Richtlinie zum Schutz der Interessen von ArbeitnehmernInnen in europaweit tätigen Unternehmungen verabschiedet. Die Richtlinie 94/45 des Rates der EG regelt die Einsetzung eines Europäischen Betriebsrates (EBR) oder die Schaffung eines Verfahrens zur Unterrichtung und Anhörung der ArbeitnehmerInnen in gemeinschaftsweit operierenden Unternehmen und Unternehmensgruppen.

GesprächspartnerInnen des Managements

Diese Entscheidung legitimiert ArbeitnehmerInnen und ihre Vertretungen in grenzübergreifend tätigen Unternehmungen - die eine bestimmte Größe überschreiten und deren Standorte sich in mehreren europäischen Ländern befinden - als GesprächspartnerInnen des Managements. Sie sieht Verfahren zur grenzüberschreitenden Information und Anhörung der ArbeitnehmerInnen und ihrer Vertretungen vor.

Information und Anhörung

Damit können die Beschäftigten in mehr als 1.600 europaweit operierenden Konzernen über die wirtschaftliche Situation des Konzerns informiert und zu bestimmten Entwicklungen, die für die Beschäftigten von Auswirkung sind, angehört werden. Zu diesem Zweck können ArbeitnehmervertreterInnen aus den verschiedenen Konzernstandorten in regelmäßigen Zusammenkünften zusammentreten und grenzübergreifende Beratungen anstellen.

Soziales Europa

Für die Gewerkschaften beginnt damit ein neues Kapitel bei der Internationalisierung ihrer Arbeit. Ein wichtiger Schritt in Richtung soziales Europa ist getan. Weitere wichtige Schritte zu verstärkten Mitwirkungsrechten der ArbeitnehmerInnen in einer internationalisierten Wirtschaft müssen folgen.

 

Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Eisenbahn Johann-Böhm-Platz 1
1020 Wien
+43 (0) 1 534 44 79 590 +43 (0) 1 534 44 102 530 eisenbahn@vida.at
Über uns

Der Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Arbeitnehmer:innen der österreichischen Eisenbahnverkehrs- und Seilbahnunternehmungen. Er vereint Kolleginnen und Kollegen in den unterschiedlichsten Berufen, welche in der Schieneninfrastruktur, der Traktion, den Werkstätten, im Personen- und Güterverkehr oder im Bereich Managementservices beschäftigt sind. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehören genauso zu unseren Zielen wie zukunftsorientierte Einkommen und moderne, sichere und altersgerechte Arbeitsplätze. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Darüber hinaus machen wir uns für den Schutz und Ausbau der Daseinsvorsorge im Verkehr stark. Denn ein Aushungern des Öffentlichen Verkehrs kostet nicht nur hunderttausenden ÖsterreicherInnen ihre Mobilität und Chancen, sondern auch tausenden unserer MitarbeiterInnen ihren Arbeitsplatz.

Fachbereichsvorsitzender: Gerhard Tauchner
Fachbereichssekretär:innen: Sabine Stelczenmayr, Dominik Pertl, Robert Hofmann
Betreuung Seilbahnen: Kajetan Uriach