vida

Unterzeichnung der Eisenbahn-Eignungs- und Prüfungsverordnung

Einheitliche Ausbildung ist "Meilenstein" für die Beschäftigen.

"Die Eisenbahn-Eignungs- und Prüfungsverordnung stellt einen Meilenstein für die Beschäftigten im Eisenbahnsektor dar", begrüßt der Vorsitzende der Sektion Verkehr in der Gewerkschaft vida, ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzender Roman Hebenstreit, die Unterzeichnung der Verordnung durch Verkehrsministerin Bures. Mit der Verordnung, die am 1. Juli 2013 in Kraft tritt, sei nun für die Zukunft sichergestellt, dass EisenbahnerInnen, die sicherheitsrelevante Tätigkeiten ausüben, eine einheitliche Ausbildung nach klar definierten Regeln erhalten. Zudem seien auch die Anforderungen, welche die AusbildnerInnen und PrüferInnen in allen Eisenbahnunternehmen zu erfüllen haben, in Zukunft eindeutig festgelegt.

Mit dieser Verordnung seien nun wesentliche Berufe im Eisenbahnsektor im Sinne der Qualität und der Sicherheit normiert - Sparen auf Kosten dieser beiden für Beschäftigte und BahnfahrerInnen gleichsam wichtigen Kriterien sei nun nicht mehr möglich. Die jetzt eindeutig festgelegten qualifizierten Tätigkeiten würden ein brauchbares Fundament für die Weiterentwicklung der Kollektivverträge im Eisenbahnsektor bilden, so Hebenstreit.

"Österreich ist somit das erste Land in der EU, welches eine derartige Verordnung für den Bahnsektor erhält und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein", dankt Hebenstreit der Verkehrsministerin und den an der fast dreieinhalb Jahre dauernden Erarbeitung der Verordnung beteiligten Sozialpartnern.

Mit der Unterzeichnung der Verordnung durch die Verkehrsministerin seien auch Versäumnisse der schwarz-blauen Regierungsära repariert worden: "In dieser Zeit wurde die Bahnliberalisierung hastig übers Knie gebrochen und gerade Regelungsbereiche, die Arbeitsbedingungen normieren, sind völlig ignoriert worden", so der Gewerkschafter.

Gerade vor dem Hintergrund des Vierten Eisenbahnpakets der EU-Kommission mit der drohenden Trennung von Absatz und Infrastruktur der Bahnen und der möglichen zunehmenden Ausschreibungspflicht von Verkehrsdienstleistungen am freien Markt sei die Eisenbahn Eisenbahn-Eignungs- und Prüfungsverordnung auch ein deutliches Signal gegen Lohn- und Sozialdumping sowie für mehr Sicherheit, bekräftigte Hebenstreit abschließend.

 

Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Eisenbahn Johann-Böhm-Platz 1
1020 Wien
+43 (0) 1 534 44 79 590 +43 (0) 1 534 44 102 530 eisenbahn@vida.at
Über uns

Der Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida vertritt die Interessen aller Arbeitnehmer:innen der österreichischen Eisenbahnverkehrs- und Seilbahnunternehmungen. Er vereint Kolleginnen und Kollegen in den unterschiedlichsten Berufen, welche in der Schieneninfrastruktur, der Traktion, den Werkstätten, im Personen- und Güterverkehr oder im Bereich Managementservices beschäftigt sind. Damit die Beschäftigten ihre Arbeit unter guten und sicheren Bedingungen erbringen können, gestaltet vida aktiv mit. Die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehören genauso zu unseren Zielen wie zukunftsorientierte Einkommen und moderne, sichere und altersgerechte Arbeitsplätze. Nationale und internationale Vernetzung, Lobbying und kompetente Grundlagenarbeit zählen zu unseren täglichen Aufgaben. Darüber hinaus machen wir uns für den Schutz und Ausbau der Daseinsvorsorge im Verkehr stark. Denn ein Aushungern des Öffentlichen Verkehrs kostet nicht nur hunderttausenden ÖsterreicherInnen ihre Mobilität und Chancen, sondern auch tausenden unserer MitarbeiterInnen ihren Arbeitsplatz.

Fachbereichsvorsitzender: Gerhard Tauchner
Fachbereichssekretär:innen: Sabine Stelczenmayr, Dominik Pertl, Robert Hofmann
Betreuung Seilbahnen: Kajetan Uriach