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Bahn-Betriebsversammlungen gut besucht

Wirtschaftskammer kehrt an den Verhandlungstisch zurück.

„Tausende Eisenbahnerinnen und Eisenbahner konnten heute in österreichweiten Betriebsversammlungen im gesamten Eisenbahnbereich über den aktuellen Stand im Konflikt mit der Wirtschaftskammer um die Arbeitszeitverkürzung auf 38,5 Wochenstunden umfassend informiert werden“, zieht Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Sektion Verkehr in der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida, Bilanz. „Das Interesse war sehr groß. Die Versammlungen waren quer durch alle Bundesländer überdurchschnittlich gut besucht.“ Zu diesem Ergebnis sei man nach Rücksprachen mit den größeren Dienststellen in den Bundesländern gekommen, so Hebenstreit. Die Betriebsversammlungen seien im Bahnbetrieb spürbar gewesen – Zugausfäll und Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste haben sich aber in Grenzen gehalten. 

Mit der Wirtschaftskammer sei zudem bereits ein erster Verhandlungstermin für 22. Mai 2013 vereinbart worden. „Wir begrüßen, dass der Sozialpartner nun an den Verhandlungstisch zurückkehrt. Ich hoffe, dass die Wirtschaftskammer jetzt nicht versucht, Ergebnisse auf die lange Bank zu schieben. Eventuelle Protestmaßnahmen behalten wir uns deshalb weiterhin vor“, betont Hebenstreit.

Stein des Anstoßes sei, dass die Wirtschaftskammer im Gehaltsabkommen 2012/13 vereinbarte Verhandlungen mit der Gewerkschaft vida über eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 38,5 Stunden zur Entlastung der Beschäftigten sowie zur Neuverteilung und zur Schaffung von über 1.000 Arbeitsplätzen im Eisenbahnbereich nach zwei Gesprächsrunden ohne stichhaltige Gründe abgebrochen habe. Die Gewerkschaft hat dies als einen Bruch des Gehaltsabkommens gewertet. Darüber und über den anberaumten Verhandlungstermin wurden die Beschäftigten heute in den Betriebsversammlungen ab 7 Uhr informiert.

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