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70 Alpine-Lehrlinge werden bei den ÖBB ausgebildet

Wirtschaft ist gefordert, es den ÖBB gleichzutun.

"Verkehrsministerin Bures und Bundeskanzler Faymann haben rasch und richtig gehandelt, indem sie 70 von 142 Lehrlingen des insolventen Bauriesen Alpine rasch einen neuen Ausbildungsplatz bei den ÖBB in Aussicht gestellt haben", sagt Gottfried Winkler, geschäftsführender vida Vorsitzender und stellvertretender ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzender.

Der Großteil der 70 Lehrlinge soll in der ÖBB Infrastruktur AG unterkommen: 26 Lehrlinge im neuen Berufsbild Gleisbautechniker, elf in technischen Berufen und sieben im kaufmännischen Bereich, so Winkler weiter: "Es gilt jetzt rasch dafür zu sorgen, dass in den Lehrwerkstätten die notwendigen Kapazitäten an Ausbildern und Lehrplätzen eingerichtet werden."

"Im neuen Zukunftsberuf Gleisbautechniker besteht ein hoher Bedarf an Lehrlingen", so Winkler. Diese Ausbildung werde von den ÖBB seit 2012 in St. Pölten angeboten und sei europaweit einzigartig. Das Berufsbild biete eine zukunftsorientierte Ausbildung als gefragte Fachkraft bei allen europäischen Bahnen und zahlreichen Firmen, die für Eisenbahnunternehmen Arbeiten durchführen.

Österreichs Wirtschaft brauche junge Menschen, die gut ausgebildet sind. "Die Wirtschaft muss handeln und darf sich bei der Fachkräfteausbildung nicht immer auf den Staat verlassen", appelliert Winkler.

Wären die Lehrlinge Banken, wären sie bereits alle gerettet

"Die Wirtschaftskammer, die Industriellenvereinigung und die Wirtschaft sind aufgefordert, es den ÖBB, der Verkehrsministerin und dem Bundeskanzler gleichzutun, damit die weiteren 72 Alpine-Lehrlinge ebenfalls ihre Ausbildung fortsetzen können, um eine Zukunftsperspektive zu haben. Denn nur über den Fachkräftemangel zu jammern, ist zu wenig und trägt auch nicht zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit bei", so der Gewerkschafter. Bei der Übernahme von Alpine-Personal durch Baufirmen dürfe nicht auf die anderen 72 Lehrlinge vergessen werden: "Wären die Lehrlinge Banken, wären sie bereits alle gerettet", so Winkler.