vida

Medieninformation vida Salzburg zu Eisenbahner-Streik: Wir bitten um Verständnis!

Keine Einigung in 5. Runde daher 24-stündiger Warnstreik am Montag

Die KV-Verhandlungen für die Beschäftigten im Eisenbahnbereich sind am Sonntagvormittag in der nunmehr fünften Verhandlungsrunde vorläufig gescheitert. Der Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hat nach über zehn KV-Verhandlungsstunden für die 50.000 Eisenbahnbeschäftigten überraschend ein neues zeitlich befristetes Angebot vorgelegt.

„Das ursprüngliche Angebot der Arbeitgeber von 200 Euro monatlichen Fixbetrag wurde lediglich um acht Euro erhöht. Acht Euro wenden keinen Warnstreik ab“, so Friedrich Schinagl, Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida Salzburg und verweist auf die ursprüngliche Forderung der Gewerkschaft, allen Beschäftigten einen Teuerungsausglich über 500,- Euro zuzugestehen.

„Wir kämpfen für einen nachhaltigen Teuerungsausgleich, der im Zuge der explodierenden Preise vor allem niedrigere und mittlere Einkommen stärker entlastet“, ergänzt Kajetan Uriach, Landesgeschäftsführer der vida Salzburg. Denn solange es bei der Eisenbahn noch 40-Stunden-Jobs gäbe, wie im Nachtzug, wo KollegInnen 1.356 Euro netto im Monat als Einstiegsgehalt bekommen, gäbe es im Kollektivvertrag noch massiven Aufholbedarf. Derartige Nettoeinkommen liegen erheblich unter der Armutsgefährdungsschwelle, die für einen Einpersonenhaushalt inflationsbereinigt mittlerweile bei über 1.500 Euro netto pro Monat liegt.

Die Gewerkschaft vida wird daher am 28.11.2022 von 0-24 Uhr einen österreichweiten 24-stündigen Warnstreik durchführen. „Wir sind uns dessen bewusst, dass der Warnstreik in die Mobilität von Pendlerinnen und Pendlern, Schülerinnen und Schülern - kurz unserer hochgeschätzten Kundinnen und Kunden – eingreift“, so Schinagl und bittet um Verständnis für die drastische Maßnahme.

Bahn als Zukunftsbranche

Der vida-Landesvorsitzende verweist darauf, dass alle Bahnen im vergangenen Jahr wirtschaftlich Top-Ergebnisse eingefahren haben und gleichzeitig unter massivem Personal- und Nachwuchsmangel leiden. „Im Gegensatz zu anderen Branchen, die im kommenden Jahr mit Auftragsrückgängen und Verlusten kämpfen werden, ist für die Eisenbahnen als grüne Zukunftsbranche keine Krise in Sicht. Umso unverständlicher ist die starre Haltung der Arbeitgeber!“

Kajetan Uriach verweist noch einmal auf die Besonderheit der in Stadt Salzburg verkehrenden O-Busse: „Die O-Busse, die durch Strom führende Oberleitungen betrieben werden, gelten eisenbahnrechtlich als Bahn. Daher werden auch die O-Busse morgen nicht verkehren. Wir ersuchen die betroffenen Fahrgäste um Verständnis, Geduld und Solidarität mit den 50.000 Eisenbahnbeschäftigten und entschuldigen uns für Unannehmlichkeiten!“

„Wir fordern weiterhin einen monatlichen Fixbetrag in Höhe von 400 Euro auf KV- und Ist-Löhne, weil dieser insbesondere die niedrigen und mittleren Einkommen in Zeiten der anhaltenden Rekordinflation von inzwischen 11 Prozent stützt“, bekräftigt Friedrich Schinagl.

Die Gewerkschaft vida ist am Sonntag ab 20:00 Uhr am Bahnsteig 1 am Hauptbahnhof persönlich zu erreichen.

Rückfragen an:

  • Friedrich Schinagl, Landesvorsitzender der vida, +43 664 9289767
  • Kajetan Uriach, Landesgeschäftsführer der vida, +43 664 6145131
Für dich da! Gewerkschaft vida Fachbereich Dienstleistungen Johann-Böhm-Platz 1
1020 Wien
+43 (0) 1 534 44 79 660 +43 (0) 1 534 44 102 660 dienstleistungen@vida.at
Über uns

Der Fachbereich Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida setzt sich aus mehreren größeren Branchen sowie einer Reihe Klein- und Kleinstbetriebe zusammen. Hier sind neben HandelsarbeiterInnen, FriseurInnen, KosmetikerInnen und FußpflegInnen genauso vertreten wie gewerbliche MasseurInnen. Die Wirtschaftsbranche Abfall- und Abwasserwirtschaft findet sich hier, und auch im Garagen und Tankstellenbereich beraten und vertreten wir österreichweit unsere Mitglieder. Dabei stellen wir uns laufend den sich ständig ändernden Berufsanforderungen im Rahmen der Weiterentwicklung der Berufsbilder. Wir kämpfen für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Schließlich sind sie unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzende: Christine Heitzinger
Fachbereichssekretärin: Kathrin Schranz